Landesverband Berlin im
Deutschen Freidenker-Verband e.V.

Bundesausschuss Friedensratschlag: Erklärung zu US-Angriff auf Syrien

Der  Bundesausschuss  Friedensratschlag  verurteilt  den  Marschflugkörper-Angriff  der  USA  auf  den  syrischen  Flugplatz  al-Schairat.  

Er  stellt  einen  Bruch  des  Völkerrechts  dar und  erhöht  die  Spannungen  in  Syrien  

und  zwischen  den  USA  und  Russland.  

Die  Begründung  des  US-Präsidenten  Donald  Trump  ist  nur  eine  Behauptung. 

*   

Nachdem  die  US-Regierung  Barack  Obamas  für  den  verheerenden  Giftgasangriff  

auf  das  syrische  Ghuta  am  21.  August  2013  postwendend  die  syrische  Regierung  

verantwortlich  machte,  jedoch,  wie  später  herauskam,  die  US-Geheimdienste 

 bereits  am  20.6.2013  wussten,  dass  die  Türkei  die  Al- Nusra-Front  

mit  Sarin  ausgerüstet  hatte  –  und  diese  zudem  selbst  in  der  Lage  war,  diese  herzustellen  –    und  sich  

außerdem  herausstellte,  dass  das  verwendete  Sarin  wegen  dessen  spezifischer  

Zusammensetzung  nicht  aus  den  Arsenalen  Syriens  stammen  konnte,  hält  der  

Bundesausschuss  Friedensratschlag  die  Analyse  für  stichhaltig,  

dass  der  türkische  Geheimdienst  MIT  und  der  Al-Kaida-Ableger  Al-Nusra  

für  den  damaligen  Giftgasanschlag  in  Ghuta  die  Verantwortung  tragen.  

Die  syrische  Seite  konnte  damals  kein  Interesse  daran  haben,  die  Geduld  der  US-Regierung  auszutesten,  die  Konsequenzen  für  den  Fall  angedroht  hatte  („Rote  

Linie“),  dass  die  syrische  Regierung  Giftgas  einsetzt.  In  einer  aufwendigen  Aktion  

wurden  die  syrischen  Giftgasbestände  unter  Aufsicht  der  OPCW  außer Landes  

gebracht und  vernichtet.  

Die  OPCW  wurde  mit  dem  Friedensnobelpreis  ausgezeichnet.  

*

Auch  bei  diesem  neuen  entsetzlichen  Anschlag  in  Chan  Scheichun  ist  die  US-Regierung,  unterstützt  von Bundeskanzlerin  Angela  Merkel,  mit schnellen  

Schuldzuweisungen  an  die  syrische  Regierung  zur  Stelle.  Und  dies,  ohne  dass  

irgendein  Untersuchungsergebnis  (Tathergang,  Motiv,  Zusammensetzung  des  

Kampfmittels  und  seiner  Herkunft,  Täterschaft)  beweiskräftig  vorliegt.  

Augenfällig  ist  auch,  dass  der  Zeitpunkt  des  Anschlags  unmittelbar  vor  dem  Beginn 

 einer internationalen  Syrien-Konferenz  erfolgte.  

Und  augenfällig  ist  auch,  dass  nach  dem  US-Angriff  von Anti-Assad-Kämpfern  

die  Fortsetzung  des  US-Kriegsengagements  in  Syrien gefordert  wird.  

Das  kriegerische  Vorgehen  der  neuen  US-Regierung  muss  gestoppt  werden.  

*

Der  Bundesausschuss  Friedensratschlag  wertet  den  US-Angriff    auf  Syrien  

völkerrechtlich  als  Aggression, eine  Aggression  gegen  ein  Mitglied  der  Vereinten  

Nationen,  das  den  Schutz  vor  einem  Angriff  von  außen  durch  die  Nationen  

genießt.  Wir  verlangen,  dass  die  Bundesregierung  diese  US-Aggression  verurteilt.  

*

Dieser  US-Kriegsakt  ist  geeignet  die  fragilen  Beziehungen  zu  Russland weiter  zu  

erschüttern.  

Er  soll  der  Einschüchterung  der  syrischen  Regierung  und  aller  anderen  

politischen  Gegenspieler  der  USA  auf  dem  Globus  dienen:  Zu  nennen  sind  da  unter  

anderem  Iran,  Russland,  China,  Nord- Korea.  Die  Unberechenbarkeit  der neuen  

US-Regierung  wird  dadurch  noch  größer.    

*

Der  Bundesausschuss  Friedensratschlag  ruft  zu  Protestaktionen  gegen  den  

US-Kriegsakt  auf.  

Für  den  Bundesausschuss  Friedensratschlag:  Lühr  Henken,  Willi  van  Ooyen 

Dieser Beitrag wurde am Samstag, 08. April 2017 um 22:04 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Aufklärung, DFV Berlin, Friedensaktionen, Friedensbewegung, Politik, Syrien abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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Ein Kommentar

  1. […] Erklärung des Bundesausschusses Friedensratschlag zum US-Angriff auf Syrien vom 6.4.2017, die wir hier dokumentierten, erreichte uns heute eine Erklärung der Berliner Friedenskoordination (Friko), die […]

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