Landesverband Berlin im
Deutschen Freidenker-Verband e.V.

Die Welt in der man leben möchte – von Robert Steigerwald

Der folgende Text von Robert Steigerwald gehört durchaus in den Themenumkreis unseres nächsten Freidenkergesprächs „Wie wollen wir leben?“.

Zunächst benennt Steigerwald den „Komplex der vorhandenen globalen Probleme“ in seiner Widersprüchlichkeit und charakterisiert ihn an Hand von etwa zehn Kennzeichen. Er führt vier Gründe an zum Beweis, dass „die Probleme, die die gegenwärtige Situation kennzeichnen, sich grundsätzlich von allem unterscheiden, was uns aus der Vergangenheit bekannt ist“. Die skizzierten Probleme, so Steigerwald, terndieren zu krisenhafter Zuspitzung. „Unter dem Blickwinkel einer Perspektivprognose lässt sich alles, was oben gesagt wurde, in Form einiger Wahrscheinlichkeitsszenarien darstellen“, erklärt der Autor und stellt vier solche Szenarien vor.  

Die kritische Sichtung dieser Szenarien bringt Steigerwald zu dem Schluss, dass „unter den rückwirkenden Faktoren … subjektive Aspekte des Kampfes zwischen den fortschrittlichen und reaktionären Kräften der Welt eine ausgesprochen große Rolle (spielen)… Deshalb muss der Forscher unbedingt den normativen Aspekt und vor allem solche Faktoren wie die Zielsetzungen, die Planungen, die laufenden Entscheidungen politischen Charakters in Betracht ziehen.“ 

Und weiter: „Wenn man auf dem Boden einer wissenschaftlichen Prognose bleibt, muss man sich unweigerlich auf ganz allgemeine, grundsätzliche qualitative Charakteristika jener Welt der Zukunft beschränken, die man sich wünschen kann. Die ausschlaggebende Charakteristik setzt sich aus folgenden Parametern zusammen.“ Folgend werden 16 Parameter formuliert. 

Ein schon etwas älterer Diskussionsbeitrag, der gleichwohl viele bedenkenswerte Anregungen enthält. 

 

Der Komplex der vorhandenen globalen Probleme lässt sich in ganz allgemeiner Form als objektiv bestehender und subjektiv zunehmend erkannten Widerspruch zwischen dem gegenwärtigen Zustand der Natur, der Weltwirtschaft, der Kultur und der Politik (einschließlich der internationalen Beziehungen und der Tätigkeit der internationalen Organisationen) und dem real möglichen Zustand charakterisieren, der sich aus der Sicht der Interessen von Milliarden Menschen, ausnahmslos aller Völker, ja der ganzen Menschheit von dem jetzigen weitestgehend positiv unterscheidet.

Kennzeichnend für den gegenwärtigen Zustand sind:

– das Weiterbestehen haarsträubender sozialer Ungerechtigkeit, sozialer Ungleichheit, der Unterordnung des Menschen und der Unterdrückung der Persönlichkeit in weiten Gebieten der Welt;

– die wachsenden Ausmaße des Wettrüstens, das nicht nur einen immer größeren Teil der menschlichen Arbeit und ihrer Produkte beansprucht, sondern auch die Gefahr vergrößert, dass die Menschen in einem neuen Weltkrieg in Massen sterben werden;

– die Armut des weitaus größten Teils der Erdbevölkerung und der Umstand, dass eine große Anzahl von Menschen am Rande eines Hungerdaseins lebt beziehungsweise im wahrsten Sinne des Wortes am Hungertuch nagen muss;

– die Erschöpfung leicht zugänglicher Vorräte an Bodenschätzen und die (infolge eines ganzen Komplexes komplizierter ökonomischer und politischer Ursachen) stürmisch wachsenden Energie-, Rohstoff- und Materialkosten;

– die zunehmende Verschmutzung der Umwelt, die für das Leben und die Gesundheit der Menschen ausgesprochen negative Folgen hat;

– wachsende Arbeitslosigkeit, von der gegenwärtig, (zusammen mit den Familienangehörigen der Erwerbslosen) viele Hunderte Millionen Menschen betroffen sind, ganz zu schweigen von der so genannten versteckten Arbeitslosigkeit in den ländlichen Gebieten, die eine noch größere Anzahl von Menschen erfasst;

– spontane Urbanisierung, widernatürliche Konzentration gigantischer Menschenmassen in den Großstädten einerseits und der Verfall der Dörfer andererseits, wobei die Auswirkungen für die Wirtschaft, Ökologie, Kultur und soziale Psychologie der Menschen in beiden Fällen äußerst negativ sind;

– akute Unzulänglichkeit des Systems der Volksbildung und gigantische Ausmaße des Analphabetentum sowie allgemein recht niedrige physische, soziale, alltägliche und geistige Kultur der Menschen;

– akute Unzulänglichkeit des Gesundheitsschutzes und vorzeitiges Massensterben von Menschen (ganz besonders von Kindern);

– wachsende Ausmaße asozialer Erscheinungen („abweichendes Verhalten“), einschließlich der Rauschgiftsucht, des Rowdytums, der Korruption, der Schwarz Märkte, der Kriminalität und so weiter

Hinzufügen muss man noch die ungenügende Effektivität der Tätigkeit der internationalen Organisationen, denen man mehr Autorität wünschen möchte und von denen man konstruktivere und wirksamere Aktivitäten erwarten darf.

Die gegenwärtige Wirklichkeit erscheint Weltmaßstab tendiert in ihren Grundaspekten in ihren wichtigsten Elementen dazu, dass die gegenwärtige problembeladene Situation in eine kritische hinüberwächst. Man muss darauf hinwirken, dass die internationale Öffentlichkeit die Probleme wie die oben dargelegten erkennt und einen aktiven Kampf für deren Lösung entfaltet. Es liegt auf der Hand, dass die Probleme, die die gegenwärtige Situation kennzeichnen, sich grundsätzlich von allem unterscheiden, was uns aus der Vergangenheit bekannt ist.

Erstens hat die gegenwärtige Situation globaler Charakter, was sich von den früheren nicht sagen lässt. So umfangreich und kompliziert die Probleme waren, sie erfassten nie den ganzen Planeten, es blieben stets irgendwelche ungefährdeten Reservezonen, die im Falle eines Misserfolgs bei der Lösung der jeweiligen Probleme die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes ermöglichten. Heute steht das Schicksal des Planeten als Ganzes auf dem Spiel.

Zweitens hat die gegenwärtige Situation totalen Charakter, das heißt, sie erfasst alle ausschlaggebenden Aspekte der Lebenswirklichkeit der Menschheit. Ginge es so wie früher um ein oder um einige wichtige Probleme, beispielsweise nur um die Ernährung oder den Umweltschutz, dann wäre die Situation wahrscheinlich nicht so kompliziert. Heute ist das Schicksal der Menschheit im allgemeinen gefährdet.

Drittens wird die gegenwärtige Situation als künstlich begriffen, also als vom Menschen selbst herbeigeführt, während alle früheren Situationen als natürlich, elementar oder zumindest quasi elementar, in der Art von Natur Erscheinungen aufgefasst wurden, deren Ursache unklar waren und gegen die als solche anzukämpfen keinen Sinn hatte. Heute ruft die Situation selbst den wachsenden Protest der internationalen Öffentlichkeit hervor.

Viertens wird die gegenwärtige Situation als änderbar verstanden, als eine der real möglichen und dazu auch in zahlreichen Prognosen detailliert beschriebenen Situationen. Es ist noch nie vorgekommen, dass der veränderbare Charakter einer Situation derart deutlich erkannt wurde.

Kurzum, man kann die heraufziehenden Probleme nicht umgehen. Sie lassen sich aber nicht einzeln lösen, sie bilden einen Komplex und müssten deshalb im Zusammenhang angepackt werden. Diese Probleme sind von den Menschen heraufbeschworen worden, die Menschen müssen sie lösen. Die Probleme als solche sind durchaus lösbar. Die Zeit, die uns die Geschichte für die Lösung der globalen Probleme bis zu dem Zeitpunkt zur Verfügung gestellt hat, bis zu dem diese Probleme in ein kritisches Stadium treten werden, ist relativ kurz, das sind nur einige wenige Jahrzehnte. Folglich muss man die anstehenden Probleme so zupackend und wie möglich lösen. Die Probleme sind überaus kompliziert und schwierig, die konkreten Wege zu ihrer Lösung in vielen Einzelheiten unklar, folglich muss man sich in umso größerem Maße auf Forschungserkenntnisse stützen und so zielgerichtet wie nur möglich vorgehen, unter Berücksichtigung nicht nur der Perspektiv-, sondern auch der Normativprognosen. Die um sich greifende Armut, die immer größer werdenden Ausmaße der menschlichen Leiden, die Zerstörung der Umwelt und die wachsenden internationale Spannungen sind nicht nur verbunden mit der Ungerechtigkeit und den sozialen Widersprüchen, sie werden schlicht von diesen herbeigeführt. Sie sind natürliche Produkte einer überholten Produktionsweise, einer überlebten Gesellschaftsordnung. Folglich müsste man in der Ära der Zusammenarbeit und der wechselseitigen Verantwortung auch die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die eigentlichen Ursachen der Armut, der Leiden, der sozialen Widersprüche liquidiert werden und aufhören, jene Auswirkungen nach sich zu ziehen, die wir heute beobachten. Unter dem Blickwinkel einer Perspektivprognose lässt sich alles, was oben gesagt wurde, in Form einiger Wahrscheinlichkeitsszenarien darstellen.

Szenarium Nr. 1: Das Wachstum der Erdbevölkerung verlangsamt sich weiterhin unbedeutend. Der Mangel an Lebensmitteln erreicht in einigen Entwicklungsländern allmählich ein kritisches Niveau, muss zunehmend durch Lieferungen aus Ländern wettgemacht werden, die Nahrungsmittel exportieren. Die Ausmaße des Elends und Hungers wachsen auf der Erde in direktem Verhältnis zum Bevölkerungswachstum . Die fortdauernde Offensive gegen die Krankheiten schränkt allmählich die Maßstäbe der Verbreitung der parasitären Infektionen, Herz- und Kreislauferkrankungen, der Krebs-, der Nerven- und der Geisteskrankheiten ein, doch wird dieser Prozess gehemmt durch mangelhafte Ernährung, Analphabetentum und niedrige Kultur, durch unhygienische Lebensbedingungen, Verschmutzung der natürlichen Umwelt, Suburbanisierung und Arbeitslosigkeit, Sittenverfall und Rauschgiftsucht sowie durch andere negative soziale Faktoren. Der prozentmäßige Anteil der Analphabeten (und überhaupt der Menschen mit niedrigem kulturellen Niveau) geht allmählich zurück, doch ihre absolute Anzahl vergrößert sich auf etwa 1,1 Milliarde und sogar mehr, wird also vergleichbar der Größe der Erdbevölkerung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Konzentration der Bevölkerung in den großen und super großen Städten dauert an. Der Anteil der städtischen Bevölkerung übersteigt im Weltmaßstab die Hälfte und nähert sich zwei Dritteln, in den Industrieländern sind es sogar 90% und mehr. Davon konzentriert sich wiederum der weitaus größte Teil in Großstädten mit jeweils 500.000 Einwohnern und mehr. Unter diesen überwiegt ihrerseits zunehmend die Bevölkerung in Ballungsgebieten mit jeweils 10 Millionen Einwohnern und mehr. Abweichendes Verhalten in allen seinen Formen, einschließlich der Rauschgiftsucht und der Kriminalität, ganz besonders des organisierten Verbrechens, breitet sich weiter aus. Immer größere Ausmaße nimmt auch die Umweltverschmutzung an. Es wachsen die Preise für alle Arten von Mineralstoffen, für Holz und für Süßwasser, dies erfordert eine entsprechende Umgestaltung der Energie- und Rohstoffpreise der Produktion, der städtischen kommunalen Wirtschaft und des Verkehrs, der Kultur und der Lebensbedingungen der Menschen. Der Anteil der voll- beziehungsweise teilweise Arbeitslosen steigt in der kapitalistischen Welt etwa auf die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung im erwerbstätigen Alter an. Das Wettrüsten kostet die Menschheit nicht mehr Milliarden, sondern Billionen Dollar, und seine Last wird allmählich vergleichbar mit den Belastungen der Kriegszeit in etwa in der Vergangenheit. Soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeiten nehmen immer grässlichere Formen an, die Unterjochung des Menschen und die Unterdrückung seiner Persönlichkeit werden immer raffinierter. Die Welt bewegt sich unentwegt auf einen neuen alles vernichtenden Weltkrieg zu. Bei einer Extrapolation dieser Tendenz in noch fernere Zukunft – bis in die zweite Hälfte des einundzwanzigsten Jahrhunderts – ist ein Hinüberwachsen der gegenwärtigen problematischen Situation in eine kritische mit allen entsprechenden Konsequenzen unvermeidlich.

Szenarium 2: Alle Länder der Welt gehen bis zum Jahr 2000 zu einer bewussten Familienplanung über. Die Zahl der Kinder beträgt zwei bis drei je Familie, bleibt also auf dem Niveau der einfachen Reproduktion. Danach wächst die Erdbevölkerung gemäß dem Trägheitsgesetz in rasch abnehmendem Tempo noch etwa ein Jahrhundert lang und stabilisiert sich gegen Ende des einundzwanzigsten Jahrhunderts auf etwa 7,5 bis 8,5 Milliarden. Die Landwirtschaft der Entwicklungsländer erreicht allmählich das Niveau der Industriestaaten, wobei auch die Ressourcen der Weltmeere auf effektivere Weise genutzt werden. Hungersnot und Armut verschwinden allmählich, obwohl sie der Erdbevölkerung noch viele Jahrzehnte in bedeutendem Ausmaß zu schaffen machen. Dasselbe geschieht mit dem Analphabetentum und dem Mangel an Kultur wie der hygienischen Lebensbedingungen. Die Spannung in den internationalen Beziehungen (die einen selbstständigen sozialen Faktor darstellt) macht der Entspannung Platz, an die Stelle des Wettrüstens tritt eine teilweise und dann vollständige Abrüstung, wobei die frei werdenden Mittel für friedliche Zwecke verwendet werden. Die Verbreitung der parasitären Infektionskrankheit en wird auf ein Mindestmaß reduziert, es sind beachtliche Erfolge im Kampf gegen die Herz- und Kreislauferkrankung en, die Krebs-, die Nerven- und die Geisteskrankheiten sowie gegen die Verkehrs-, Betriebs- und Alltagsunfälle zu verzeichnen. Die durchschnittliche Lebenserwartung des Menschen erhöht sich dadurch überall auf mindestens 80 bis 90 Jahre. Das System der Volksbildung erreicht allmählich jenes Entwicklungsniveau, das den Bedürfnissen der gesellschaftlichen Produktion in der Welt gerecht wird. Aus den durch die allgemeine Entmilitarisierung gewonnenen Mitteln werden Hunderte Millionen zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Dies geschieht im Rahmen verschiedener sozialer Programme (im Bereich der Volksbildung, des Gesundheitswesens und der Kultur) sowie im Rahmen von Programmen des Städte- und Straßenbaus wie auch der weltweite Nutzbarmachung und Neugestaltung der Erdoberfläche. Die Konzentration der Menschen in großen und supergroßen Städten wird durch die zielgerichtete Politik einer rationellen (optimalen) Verteilung der Bevölkerung gebremst. Der Verschmutzung der Umwelt wird durch den Ausbau abfallfreier Produktion und Konsumtion sowie durch die Reduzierung jener Tätigkeit ein Riegel vorgeschoben, die auf die Befriedigung von Pseudobedürfnissen gerichtet ist. Mit den gleichen und ähnlichen allgemein bekannten Methoden kompensiert man in bedeutendem Maße den unabwendbar wachsenden Mangel an Rohstoffen. Die Ausmaße der gefährlichsten Arten abweichenden Verhaltens sowie in gewissem Umfang die Ausmaße der Ungleichheit und Ungerechtigkeiten, der Unterjochung und Unterdrückung verringern sich stetig, obwohl für eine vollständige Überwindung dieser sozialen Übel verständlicherweise grundlegende soziale Veränderung im Weltmaßstab erforderlich sind Wie wir sehen, liegt die Lösung der heutigen globalen Probleme durchaus im Rahmen des Möglichen. Wir haben an diese Stelle bewusst von der Möglichkeit und der Notwendigkeit sozialer Umgestaltungen im Maßstab der ganzen Welt abstrahiert, denn dann würden wir unweigerlich den normativen Aspekt der Angelegenheiten berühren, zu dem ich im abschließenden Teil dieses Kapitels übergeben werden Wichtig ist, dass unser oberes Extrem auch bei einer solchen Einschränkung einem Szenarium normativen Charakter äußerst nahe liegt. Dies zeugt von der Realität der sozialen Zielsetzungen des Kampfes für Frieden und Abrüstung, für eine neue, gerechte ökonomische und soziale Ordnung in den internationalen Beziehungen, gegen Hungersnot und Armut, gegen Krankheiten und Kriminalität, für eine rationelle Bevölkerungsverteilung und Beschäftigung, sowie für eine saubere Umwelt, das heißt des Kampfes für die Überwindung der gegenwärtigen problembeladenen Situation

Szenarium 3: Zu dem Wettrüsten gesellt sich ein „Bevölkerungswettlauf“, das Bestreben einzelner Länder, anderen aus nationalistischen Beweggründen bei der Geburtenhäufigkeit den Rang abzulaufen. Im Ergebnis wächst die Weltbevölkerung mindestens im heutigen oder gar noch größerem Tempo ununterbrochen in der ganzen überschaubaren Zukunft und erreicht eine Größenordnung von Dutzenden Milliarden von Menschen. Bleibt man im Rahmen der realen Wirklichkeit, so muss man erkennen, dass in einem solchen Trend keine noch so großen Erfolge der Agrartechnik gestatten werden, alle Hungrigen satt zu machen, und keine Erfolge der Medizin den parasitären Infektionskrankheiten einen Riegel vorschieben können. Die Ausmaße der Armut, der Hungersnot und der Erkrankungen werden unweigerlich zunehmen, begleitet von sich ebenso zuspitzenden Konflikten innen- und außenpolitischen Charakters. Fügt man das gegenüber dem jetzigen noch höhere Tempo des Wettrüstens hinzu, werden die Belastungen derart übermäßig groß sein, dass sich die Bevölkerung vieler Länder in einer Situation wiederfinden wird, wie sie für die Zeit des Ersten oder des Zweiten Weltkriegs charakteristisch war, und zwar auch dann, wenn es nicht zu direkten Kriegshandlungen kommt, obwohl es bei einer derartigen Situation fast ununterbrochen bewaffnete Auseinandersetzung regionalen Charakters geben wird. Entsprechend verbreiten sich Analphabetentum und Kriminalität, die Konzentration riesiger Menschenmassen in supergroßen Städten und die Arbeitslosigkeit, die Verschmutzung der Umwelt und die Verknappung der Naturschätze. Es kommt nicht bloß zur Unterjochung der Menschen und zur Unterdrückung der Persönlichkeit – im Weltsystem des Kapitalismus tritt die Situation eines totalen Ausnahmezustands ein, der geringste Protest wird brutalster Weise polizeilich niedergeschlagen. Wir sehen hier bewusst von der jäh zunehmenden Möglichkeit eines neuen Weltkriegs ab, denn dies würde einen raschen Übergang von der problematischen zur katastrophalen Situation, möglicherweise auch über das Stadium des Heranreifens einer kritischen Situation hinweg, also den Übergang zu einem qualitativ neuen Zustand bedeuten, der ein grundsätzlich neues Prognoseszenarium erfordert. Doch es ist auch ohnehin offensichtlich genug, dass unter solchen Umständen ein Hinüberwachsen der Problemsituation in eine kritische nicht erst im einundzwanzigsten Jahrhundert, sondern schon im nächsten Jahrzehnt bzw. in den nächsten beiden Jahrzehnten unabwendbar sein wird.

Szenarium 4 Es stellt sich die Frage, ob ein solches Szenarium in dem von uns behandelten prognostischen Kontext überhaupt eine Existenzberechtigung hat, denn unter den rückwirkenden Faktoren spielen subjektive Aspekte des Kampfes zwischen den fortschrittlichen und reaktionären Kräften der Welt eine ausgesprochen große Rolle, bei dem es darum geht, in welcher Richtung sich die Menschheit entwickeln soll. Deshalb muss der Forscher unbedingt den normativen Aspekt und vor allem solche Faktoren wie die Zielsetzungen, die Planungen, die laufenden Entscheidungen politischen Charakters in Betracht ziehen. In Abhängigkeit vom Kräfteverhältnis, vom Charakter und von den Realitäten dieses Kampfes weist der Zeiger des wahrscheinlichsten Trends von der Linie der mechanischen Extrapolation in Richtung des oberen beziehungsweise unteren Extrems ab, und zwar genau so weit, wie intensiv dieser Kampf ist und wie schwer seine Resultate ins Gewicht fallen. Unter diesem Blickwinkel ist es unseres Erachtens falsch und unvernünftig, sich in ungerechtfertigter Sicherheit zu wiegen und darauf zu hoffen, dass uns das Schicksal schon nicht im Stich lassen werde. Doch dann stellt sich logischerweise die Frage nach einer Normativprognose, die Frage, für welche Art von Welt der Kampf geführt werden muss, wie jene Welt beschaffen sein soll, in der wir leben möchten. Wenn man auf dem Boden einer wissenschaftlichen Prognose bleibt, muss man sich unweigerlich auf ganz allgemeine, grundsätzliche qualitativer Charakteristika jener Welt der Zukunft beschränken, die man sich wünschen kann. Die ausschlaggebende Charakteristik setzt sich aus folgenden Parametern zusammen.

Parameter 1: Verwandlung der Arbeit in das erste Lebensbedürfnisse der Menschen. Vorerst ist die Arbeit für die meisten Menschen ein Mittel, den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten. Sie kann sich nur dann in ein Bedürfnis verwandeln, wenn die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen liquidiert wird und der materielle Lebensstandard, die Kultur und das Bewusstsein der Menschen ein sehr hohes Niveau erreichen.

Parameter 2: Höchstmögliche Arbeitsproduktivität auf der Basis der komplexen Mechanisierung, Automatisierung und Kybernetisierung der Produktion, ohne die wiederum auch die Verwandlung der Arbeit in das erste Lebensbedürfnis der Menschen nicht möglich ist. Sobald jegliche schwere, monotone, wenig verlockende Arbeit der Mechanik, Automatik und Elektronik überlassen wird, bieten sich breitere Möglichkeiten für die schöpferische Tätigkeit, in der sich die allseitigen Begabungen des Menschen voll entfalten kann. Eine hohe Arbeitsproduktivität, Mechanik, Automatik und Elektronik haben jedoch ohne eine schöpferische Einstellung zur Arbeit als Lebensbedürfnisse kaum einen selbstständigen Wert. Alles hängt von der jeweiligen Gesellschaftsordnung, hängt davon ab, um welche Ziele Willen wird die Mechanik, Automatik und Elektronik zum Einsatz gelangen und welchen Platz dabei die Persönlichkeit erhält

Parameter 3: Überfluss an materiellen und geistigen Gütern und eine vollständige Befriedigung der Bedürfnisse der Persönlichkeit und der Gesellschaft sichern. Hier gibt es zwei sich gegenseitig beeinflussende Aspekte. Erstens geht es um die vollständige Befriedigung rationeller, vernünftiger Bedürfnisse, die eine objektive Grundlage haben. Diese Befriedigung hängt davon ab, was die jeweilige Gesellschaft der Persönlichkeit bieten kann und was für Prinzipien der Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums zu Grunde liegen. Zweitens ist die Befriedigung der Bedürfnisse allseitig und harmonisch entwickelte Menschen gemeint, deren Kultur und Bewusstsein ein hohes Niveau aufweisen und für die nicht die Anhäufung materieller Güter, sondern schöpferische Arbeit das wichtigste Lebensbedürfnis ist.

Parameter 4 und 5: Volle soziale Gleichheit und Gerechtigkeit. Die Gleichheit bedeutet dabei nicht dass alle gleich sein müssen. Da wird es durchaus Unterschiede geben, erstens in Bezug auf die Fähigkeiten, zweitens in Bezug auf Geschmack, Bedürfnisse und Gewohnheiten, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind, drittens in Bezug auf die berufliche Ausbildung und das Qualifikationsniveau der Arbeitskräfte (denn die Wirtschaft und Kultur jedes Landes werden in jedem Entwicklungsstadium in einem bestimmten Verhältnis Fachkräfte verschiedener Berufe und mit unterschiedlichem Qualifikationsniveau benötigen), viertens in Bezug auf die reale Leistung des konkreten Menschen. Gleich sein kann bei voller sozialer Gleichheit nur der Zugang zur Arbeit als (als erstes Lebensbedürfnis) , zur Verwaltung der Gesellschaft, zu den materiellen und geistigen Gütern, zu allen sozialen Werten, die für die allseitige Entwicklung der Persönlichkeit notwendig sind. Was die Kategorie Gerechtigkeit angeht, so setzt sie voraus, dass der reale Wert der einzelnen Individuen beziehungsweise sozialen Gruppen in der gesellschaftlichen Produktion und überhaupt im Leben der Gesellschaft und deren soziale Stellung, dass die Rechte und Pflichten, die Leistungen und ihre Würdigung, die Arbeit und deren Entlohnung, die Schuld und die Sühne usw. einander entsprechen müssen. Aus dieser Sicht bildet die Gleichheit eine der wichtigsten Voraussetzungen der Gerechtigkeit, denn gemeint ist das gleiche Verhältnis aller Mitglieder der Gesellschaft zu den Produktionsmitteln, die politische und nationale Gleichberechtigung sowie die Gleichberechtigung von Mann und Frau. All das schließt jegliche Diskriminierung irgendeiner sozialen Gruppe der Bevölkerung vollständig aus

Parameter 6: Vollständige soziale Ausgeglichenheit der Gesellschaft. Damit ist gemeint, dass die Produktionsmittel Eigentum des ganzen Volkes sind, dass alle gleichwertige inhaltsvolle Arbeit verrichten und die Unterschiede zwischen den Klassen verschwinden. Diese These hat nichts gemein mit der utopischen Forderung des Kasernenkommunismus nach einer gewaltsamen Liquidierung jeglicher Unterschiede zwischen den Individuen beziehungsweise Gruppen von Individuen. Eine Gesellschaft, deren Mitglieder einander in jeder Hinsicht bis aufs Haar gleichen, ist nichts weiter als eine grauenvolle Antiutopie. Doch es gibt Unterschiede und Unterschiede. Zeugen die Unterschiede vom Fehlen der Gleichheit und Gerechtigkeit, so müssen sie natürlich überwunden werden. Stehen die Unterschiede jedoch in keinem Widerspruch zu den Grundsätzen der Gleichheit und Gerechtigkeit, so zeugen sie lediglich vom Reichtum und vom hohen kulturellen Entwicklungsstand der Gesellschaft

Parameter 7: Herausbildung einer einheitlichen internationalen Menschengemeinschaft. Dieser Grundsatz hat wiederum nichts zu tun mit einer Politik der Assimilation, der gewaltsamen Abschaffung der Nation. Die Annäherung der Nationen setzt das Aufblühen der nationalen Kultur voraus. Es gilt, die reaktionären, überholten nationalen Traditionen restlos zu überwinden, alles Wertvolle und Fortschrittliche jedoch zu bewahren. Reichtum und Vielfalt der fortschrittlichen nationalen Traditionen bilden einen wichtigen Bestandteil des geistigen Reichtums der Menschheit.

Parameter 8 und 9: Überwindung der Gegensätze und der wesentlichen Unterschiede zwischen Stadt und Land sowie zwischen der körperlichen oder geistigen Arbeit. Es geht nicht darum, Dörfer in Städte und körperliche Arbeit in geistig zu verwandeln oder umgekehrt. Es kommt darauf an, den Städtebau so zu optimieren, dass man eine widernatürliche Konzentration riesiger Menschenmassen in supergroßen Städten einerseits und die Abgeschiedenheit des ländlichen Lebens andererseits vermeiden kann. Man muss den Städten den gleichen Zugang zur Natur, zum Grün, dem klaren Wasser und zur reinen Luft wie auf dem Land sichern und gewährleisten, dass die Arbeits-, Einkaufs- und Kulturstätten zu Fuß erreichbar sind und alle die Möglichkeit haben, mit ihren Mitmenschen zu verkehren und sich als lebendige Teilchen der ganzen Gesellschaft fühlen können. Den Landbewohnern dagegen ebenso wie in der Stadt Komfortwohnungen, eine kulturelle und kommunale Betreuung auf hohem Niveau, mannigfaltige Beschäftigungsmöglichkeiten und Möglichkeiten des gegenseitigen Verkehrs wie auch die anderen Güter der städtischen Zivilisation bieten. Ebenso setzt Überwindung des Gegensatzes zwischen der körperlichen und der geistigen Arbeit das Vorhandensein von Fachkräften mit hoher Allgemeinheit wie auch berufliche Kultur voraus, die mit den Händen und mit dem Kopf gleich gut arbeiten können.

Parameterziffer 10: Hohes Niveau der materiellen oder geistigen Kultur des täglichen Lebens bei vollständiger tatsächlicher Gleichberechtigung der Frau. Hier kommt es auf eine komplexe Mechanisierung und Automatisierung der Haushalte an, die es gestattet, den Zeitaufwand bei der Arbeit im Haushalt zu verringern und den Inhalt dieser Arbeit auf ein höheres Niveau zu heben. Das wichtigste ist der Inhalt des täglichen Lebens und der Freizeit als solcher. Mit wahrer Kultur haben weder die endlose abstumpfende Hausarbeit, noch die Jagd nach materiellen Gütern, noch jegliche Methoden, die Freizeit um die Ecke zu bringen, etwas gemeinsam. Wahre Kultur bedeutet schöpferische Arbeit, sie bedeutet, dass man der Schätze der Wissenschaft und Kunst teilhaftig wird und seinen eigenen, wenn auch geringen, Beitrag zur Vergrößerung dieser Schätze leistet; sie bedeutet auch gesunde, aktive Erholung.

Parameter 11: Eine glückliche, stabile Familie, die auf der Liebe und der Gemeinsamkeit der Interessen aller ihrer Mitglieder beruht. Die Familie stellt bekanntlich eine ebenso historische Erscheinung dar wie, sagen wir, der Staat, deshalb ist es immer wichtig zu präzisieren, was für eine Familie gemeint ist. Wenn man die patriarchalische Familie nimmt. Die auf der Gewalt, auf der physischen Herrschaft des Familienoberhaupts über die Frau und die Kinder beruht, welche seinerzeit überhaupt als Bestandteil des Besitzes des Hausherrn, beinahe ebenso wie Hausvieh betrachtet wurden, so verschwindet die von der Bühne der Geschichte. Geht es um die bürgerliche Familie, die auf dem Prinzip der Berechnung des Vorteils, der ökonomischen Herrschaft des Familienoberhaupts über die Mitglieder dieser Familie beruht, so ist eine solche Familie historisch gleichfalls zum Untergang verurteilt. Doch es gibt auch eine solche Familie, deren Basis auf der Liebe und der Gemeinsamkeit der geistigen Interessen beruhende Gemeinschaft von Mann und Frau bildet. Diese Familie sichert ihren Mitgliedern ein vollwertiges Leben, eine vollwertige Erziehung des Nachwuchses, eine normale Reproduktion der folgenden Generation in quantitativer wie qualitativer Hinsicht.

Parameter 12: Volle Harmonie der Interessen der Persönlichkeit und der Gesellschaft. Dies kann man erfahrungsgemäß nur beim Vorhandensein einer politisch-moralischen Einheit des Volkes in einer klassenlosen Gesellschaft erreichen, in der ein Überschuss an materiellen und geistigen Gütern und volle soziale Gleichheit und Gleichberechtigung herrschen und deren Mitglieder ein Höchstmaß an Bewusstsein an den Tag legen.

Parameter 13: Gesellschaftliche Selbstverwaltung als Anliegen des ganzen Volkes, unmittelbare Teilnahme breiter Volksmassen an der Leitung der gesellschaftlichen Produktion und der Gesellschaft selbst. Bei der Entwicklung der gesellschaftlichen Selbstverwaltung unter den Bedingungen einer klassenlosen Gesellschaft von globalem Ausmaß werden spezielle staatliche Verwaltungsorgane und der Staat selbst entbehrlich.

Parameter 14: Ausrottung aller asozialen Erscheinung. Dieses Merkmal bedarf keiner besonderen Erläuterung. Es liegt auf der Hand, das Rauschgift- und Trunksucht, Rowdytum und andere Formen der Verletzung der öffentlichen Ordnung, Schwarzmärkte und Kriminalität sich mit der Welt, in der man leben möchte, auf keinerlei Weise vereinbaren lassen.

Parameter 15: Freie Entfaltung der Fähigkeit jedes Menschen. Die hier auftretenden Schwierigkeiten haben eine objektive Seite, die verbunden ist mit der ungenügend hohen Produktivität der gesellschaftlichen Arbeit, mit dem Entwicklungsstand der Wirtschaft und Kultur. Sie haben aber auch einen subjektiven Aspekt, der vorwiegend mit den Mängeln im System der Bildung, der sozialen Kontrolle, der Organisation und der Förderung der Arbeit zusammenhängt. Es kommt darauf an, dass jeder seinen Platz im Leben findet, dass seine Persönlichkeit zur vollen Entfaltung gelangen, Erfolge erreichen kann.

Parameter 16: Allseitige Entwicklung der Persönlichkeit, die geistigen Reichtum, moralische Reinheit und körperliche Vollkommenheit miteinander verknüpft. Stellt die erste der oben genannten Charakteristika in gewissem Sinne das primäre, dass Schüsselmerkmal dar, so handelt es sich bei der letzten um das abschließende Merkmal, denn es geht hierbei um das Endziel des Aufbaus einer neuen Gesellschaft und den Selbstzweck der Entwicklung dieser Gesellschaft. Alles andere – die Arbeitsproduktivität, der Überschuss, die Gleichheit, die Gerechtigkeit – sind Voraussetzung für die allseitige Entwicklung der Persönlichkeit. Sogar der Dienst an der Gesellschaft, der Dienst an der Menschheit als höchster Zweck des menschlichen Lebens führt dialektisch wiederum zur allseitigen Entwicklung der Persönlichkeit in voller Harmonie mit der Gesellschaft. Ebenso ist die Lösung der globalen Probleme der Gegenwart in letzter Konsequenz eben eine Voraussetzung für die allseitige Entwicklung der Persönlichkeit, sei es die Durchführung grundlegender sozialer Umgestaltung, der Aufbau einer Welt ohne Waffen, ohne Soldaten und Kriege, die Überwindung der Rückständigkeit und der Armut, die Optimierung der Energieträger- , der Rohstoff-, der Lebensmittel- , der Verkehrs- und der Handelsbilanz im Weltmaßstab, die Sicherung eines globalen ökologischen und demographischen Gleichgewichts, die Erhöhung der Effektivität der Bildungs- und Kultureinrichtungen, der Institutionen des Gesundheitswesens und der Verwaltung, die Überwindung antisozialer Erscheinungen oder die Intensivierung der Tätigkeit der internationalen Organisation. Unter diesem Blickwinkel bedeutet die Lösung der globalen Probleme einen bedeutenden Schritt vorwärts beim Aufbau jener Welt, in der man gern leben möchte.

Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 11. April 2017 um 09:29 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Aufklärung, Freidenker im Gespräch, Kultur, Nation, Politik, Standpunkte, Umweltschutz abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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Ein Kommentar

  1. Der Artikel sagt die Wahrheit unseres Zustandes der Welt und die Zukunft macht uns Menschen Angst.Jeder kann etwas tun,friedlich ohne Waffen.Ostermarsch für den FRIEDEN.KOMMT AM Samstag,15.APRIL 12.00 BERLIN SCHÖNEBERG .WARTET NICHT BIS ES ZU SPÄT IST!!Frieden ist das WICHTIGSTE,DIESE KRIEGSTREIBEREI UND WETTRÜSTEN MÜSSEN BEENDET WERDEN! Christa Ebeling

    Kommentar: christa ebeling – 11. April 2017 @ 13:08

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