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Deutschen Freidenker-Verband e.V.

Die „Weißhelme“ gehören vor syrische Gerichte! Solidarität mit Heike Hänsel!

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Heike statt Heiko

Das gute an der sogenannten „Evakuierung“ sogenannter „Weißhelme“ aus Syrien durch Israel ist, dass sie von der unabwendbaren Niederlage der antisyrischen Koalition aus NATO-Staaten, Golf-Monarchien und Israel kündet. War die Gründung dieser vorgeblichen „Hilfsorganisation“ schon ein recht verzweifelter, aber bravourös eingefädelter Propagandacoup imperialistischer Spin-Doctors, um die erfolgreich gegen die von ihnen unterstützten Terroristen vorrückende syrische Armee zu diskreditieren, wird nun deren märtyrerhafter Abgang von der Bühne als ihr letzter großer Auftritt inszeniert.

Sie selbst mit dem „Alternativen Nobelpreis“, ein Film über sie mit einem „Oscar“ ausgezeichnet, stellten die Massenmedien sie als über jeden Zweifel erhabene, selbstlose „Zivilschützer“ dar, die unter Einsatz ihres Lebens Verschüttete aus zerstörten Häusern bargen und das Kriegsgeschehen „dokumentierten“. Alle Erkenntnisse über die Unterstützung der „Weißhelme“ für die islamistischen Terrororganisationen, in deren Gebieten sie ausschließlich operierten, kamen da einem Sakrileg gleich und wurden selbstverständlich als „Assad- und Putin-Propaganda“ abgetan.

Tatsächlich ist die Terrorunterstützung der „Weißhelme“, ja sogar die eigenhändige Verübung von grausamen Kriegsverbrechen durch einige ihrer Mitglieder hinlänglich belegt. Was die „Dokumentationsarbeit“ der „Weißhelme“ angeht, sei hier nur an das berühmt gewordene Foto des Jungen Omran aus Aleppo erinnert, der verstaubt und blutverschmiert und mit starrem Gesichtsausdruck in einem Rettungswagen sitzt. Die „Weißhelme“ nahmen es in Ostaleppo auf, als die mit ihnen verbündeteten Banditen diesen Stadtteil noch kontrollierten. Nach der vollständigen Befreiung Aleppos durch die syrische Armee erhob Omrans Vater in einem Fernsehinterview schwere Vorwürfe gegen die „Helfer“: Sie hätten Omran gegen seinen Willen als Fotomodell missbraucht, eine Notfallversorgung sei gar nicht notwendig gewesen.

Wer sich nun dafür interessiert, warum ausgerechnet Israel die „Evakuierung der Weißhelme“ durchführte, wird eine möglicherweise für ihn erstaunliche Entdeckung machen. Die „Weißhelme“ wurden nämlich gemeinsam mit ihren Terrorpartnern von der syrischen Armee in Richtung der von Israel annektierten Golanhöhen gedrängt. Und genau in diesem Gebiet befindet sich eine der letzten Hochburgen des „Islamischen Staates“ in Syrien. Protegiert von Israel, das auf jeden Vorstoß der syrischen Streitkräfte mit Luftangriffen reagiert.

Daß unterdessen die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags die westliche Aggression gegen Syrien als völkerrechtswidrig einstuften, die russische Hilfe für das Land hingegen als völkerrechtskonform, ficht niemanden weniger an als Bundesaußenminister Maas. So verordnete er auch in der Sache „Weißhelme“ seinem Ministerium, bewiesene Fakten mit Jubel niederzuschreien: “Der Einsatz der Weißhelme verdient Bewunderung und Respekt. Wir haben ihn aus Überzeugung unterstützt. … Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, dass viele dieser mutigen Ersthelfer nun Schutz und Zuflucht finden, einige davon auch in Deutschland.“

Jedoch – eine gewonnene Propagandaschlacht sähe anders aus als diese übereilte Ausschleusung der Kollaborateure aus dem Land, in dem sie für ihre Kriegsverbrechen zur Verantwortung gezogen werden müssten. Die Lügenmaschine funktioniert nicht mehr wunschgemäß, immer mehr Menschen stellen sie in Frage.

So wundert es nicht, wenn der ideologische Kampf sich nun in noch schrillere Tonlagen verschärft.
Das bekam Heike Hänsel, Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, zu spüren. Während andere Abgeordnete der Linkspartei sogleich ihren transatlantischen Bückling machten, so etwa der außenpolitische Sprecher Stefan Liebich, der die „Aufnahme aus humanitären Gründen“ „begrüßte“, bezeichnete Heike Hänsel den Vorgang als das, was er ist: skandalös, und die „Weißhelme“ als Unterstützer islamischer Terrormilizen. Und sie machte einen konkreten Vorschlag für eine dringend gebotenen Anwendung des Asylrechts aus humanitären Gründen, wenn es der Regierung denn ernst damit wäre: „Angesichts der drohenden Auslieferung an Großbritannien muß die Bundesregierung dem Wikileaks-Gründer Julian Assange Asyl anbieten, statt Mitglieder der umstrittenen Weißhelme aufzunehmen“ (Pressemitteing vom 23. Juli 2018).

Da bleibt den Kriegsschreiberlingen nur noch, die denunziatorischen Daumenschrauben immer weiterzudrehen – bis sie durchdrehen. Prompt wurde Heike Hänsel von einem Dominic Johnsohn, Koressorleiter für Außenpolitik bei der „taz“, in die Nähe der Holocaustleugnung (!) gerückt. Er schrieb aus Anlaß ihrer Pressemitteilung: „Was manche Assad-Claqeure von sich geben, von der Gleichsetzung aller Demokraten mit dem IS bis hin zur Leugnung der Massenverbrechen des Regimes, gleicht in der grotesken Methodik der Holocaustleugnung.“

Auch für uns Freidenker ist es deshalb erstes Gebot, Heike Hänsel unseren Respekt und unsere Solidarität für ihre klare und mutige Haltung auszudrücken! Wir wissen: Diese Solidarität ist dringend notwendig, um allen, die in der Linkspartei noch aufrecht für den Frieden und gegen imperialistische Kriege kämpfen, den Rücken zu stärken.

Ein Beitrag von Klaus Linder

Dieser Beitrag wurde am Sonntag, 29. Juli 2018 um 18:48 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Allgemein abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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3 Comments

  1. Danke für den wichtigen Beitrag zu den Weisshelmen.Die Bevölkerung wird wieder belogen,wie so oft!!!Giftgaslügen werden durch diese Söldner verbreitet,damit Syrien noch mehr zerbombt wird!!

    Kommentar: christa ebeling – 29. Juli 2018 @ 19:08

  2. „Weißhelme“ ist eine „Sonder Truppe “ westlicher Geheim Dienste ( auch BND )
    Ihre Dienste – wenn auch unter anderen Namen -wird benutzt… und …eingesetzt ….

    Kommentar: abe´ Eid, prof.dr.med – 30. Juli 2018 @ 13:26

  3. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass Politiker und Medien die Realität nur noch verzerrt wahrnehmen. Das ist der Anfang vom Ende und für mich unfassbar!
    Gleichzeitig, von der Erneuerung der SPD ist absolut nichts zu spüren. Heiko Maas ist ein Hampelmann der CDU.Er setzt keine neuen Akzente, die eine sozialdemokratische Politik sichtbar machen würde.Einfach grotesk!

    Kommentar: Elke Weyland – 30. Juli 2018 @ 20:01

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