Landesverband Berlin im
Deutschen Freidenker-Verband e.V.

Wir trauern um unseren Genossen Edi Mader

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Eduard Mader   

8. September 1935 – 22. August 2021

 

Mit Edi verlieren wir einen aufrechten und vorbildlichen Menschen, einen liebenswerten Freund und zuverlässigen Genossen.

In einer Arbeiterfamilie in Ulm geboren, zweieinhalb Jahre nach dem Machtantritt der Faschisten in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, erlebte er als kleines Kind, wie sein Vater als Kommunist Schikanen der Nazis ausgesetzt war, mehrfach seine Arbeit als Bauschlosser verlor, und 1941 zum Kriegsdienst gezwungen wurde.

Bis zu seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft musste die Mutter als Alleinverdienerin und Alleinerziehende die Kinder versorgen, der Vater wurde mit dem beginnenden Kalten Krieg und den Vorbereitungen zum KPD-Verbot erneut arbeitslos.

Auch Edi hatte nach der Ausbildung zum technischen Zeichner keine Chance auf einen Arbeitsplatz, beim Deutschlandtreffen der FDJ erlebte er die Schikanen des Adenauer-Regimes. Er siedelte 1953 über nach Bautzen, später folgte die ganze Familie, alle bekamen gemäß der Verfassung der DDR Wohnung und Arbeit.

Edi erhielt Arbeit im Werk für Fernmeldewesen in Berlin-Oberschöneweide und bereitete sich an der Berufsakademie auf das Studium vor, das er 1958 als Ingenieur für Maschinenbau und Elektrotechnik erfolgreich abschloss.

Nach mehreren beruflichen Stationen im Bereich Hochleistungstechnik nahm er seine Tätigkeit als Verkaufs- und Außenhandelsingenieur im Innen- und Außenhandel Elektrotechnik auf, und lebte von 1969 bis 1976 mit seiner ersten Ehefrau und später drei Kindern in Jugoslawien.

1983 begann seine zweite Ehe mit Uta, 1988 wurde er nach Moskau zum RGW delegiert, wo er in der Arbeitsgruppe Interelektro tätig war und bis 1990 mit Uta lebte.

Nach dem abrupten Ende dieser Tätigkeit infolge der Konterrevolution zog er mit Uta nach Köln, die dort als Ärztin arbeiten konnte.

Aufgrund langjähriger Verbundenheit mit Jugoslawien und als Kenner seiner Geschichte empörte ihn die NATO-Aggression gegen das Land 1999 und er engagierte sich als Kämpfer für Gerechtigkeit gegenüber dem serbischen Volk. Dies war auch das entscheidende Motiv für ihn, im Jahr 2000 Mitglied des Freidenkerverbandes zu werden.

Neben dem Engagement in der Solidaritätsbewegung wirkte Edi als Landeskassierer im Vorstand des LV NRW, und nach dem Umzug 2016 nach Bernau auch als Finanzverantwortlicher des Berliner Landesvorstandes.

Bei Mitgliedern und Bündnispartnern erwarb er sich großes und bleibendes Ansehen als Kumpel, Humanist und Genosse.

 

Deutscher Freidenker-Verband

Verbandsvorstand
Landesverband Berlin

 

Foto: Ralf Lux

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 24. September 2021 um 13:20 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Allgemein abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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