Unser monatliches Treffen fand im Februar nicht wie sonst in den Räumen auf der Torstr., sondern im COOP-Antikriegscafé (www.coopberlin.de), das vor 2 Jahren den Aufruf „Berlin gegen Krieg“ initiiert hatte, im Rahmen einer Ausstellungseröffnung zum Thema ALBA statt. Unsere Veranstaltung war sehr gut besucht von den Sympathisanten der Freidenker und des Antikriegs-Cafés. Eingangs wurden die Teilnehmer mit lateinamerikanischer Musik eingestimmt. Nach den Vorträgen gab es eine ausführliche Gesprächsrunde. Den Abschluss gestaltete unser Freund aus Ecuador mit einem Gedicht. Wie üblich für eine Vernissage wurden bei Getränken und Häppchen noch manche Diskussionen geführt und neue Verabredungen getroffen.
ALBA ist ein Bündnis von lateinamerikanischen Staaten (bisher Cuba,
Venezuela, Bolivien, Nicaragua, Dominica, Ecuador sowie die Inselrepubliken
Antigua und Barbuda, San Vicente und die Grenadinen), die die Integration auf
ökonomischem, sozialem, kulturellem und politischem Gebiet in vorbildlicher Weise ausbauen, um den gesellschaftlichen Problemen von Armut, mangelnder Bildung und unzureichender Gesundheitsversorgung weiter zu begegnen.
Verstaatlichungen, Ausbau des öffentlichen Sektors, verbesserte
Arbeitsbedingungen, Ernährungssouveränität, Rechte der indigenen Völker
sowie der Aufbau einer eigenen Entwicklungsbank sind wichtige Bereiche
einer dynamisch sich entwickelnden bolivarischen Revolution. Dabei gewinnen
demokratische Strukturen immer mehr an Raum.
Die Integrationspolitik der 2001 vom venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez ins Leben gerufenen Bolivarischen Alternative basiert auf den innovativen Handelsverträgen der Völker (Tratados de Comercio de los Pueblos), die sich anstatt eines neoliberalen Freihandels einem neuartigen, gleichberechtigten Außenhandel widmen.
Die Banco del Sur (Bank des Südens) folgt einem Finanz- und Integrationsmodell, das nicht auf Kapital-Akkumulation für Banken und Konzerne abhebt, sondern der Entwicklung der Infrastruktur und Anhebung des Lebensstandards der Bevölkerung verpflichtet und rechenschaftspflichtig ist.
Die Integration der ALBA-Länder gilt als lebendiges Gegenmodell zu den
kapitalistischen und Krieg führenden NATO-Ländern.
In ihren Verfassungen sind die UNO-Charta, die Menschenrechte und der
Umweltschutz verpflichtende Bestandteile.
Bei der Eröffnungsveranstaltung bezogen sich die Referenten
schwerpunktmäßig und beispielhaft auf Venezuela und Ecuador.
Referenten waren:
Gerhard Mertschenk (Alexander von Humboldt Gesellschaft)
Tobias Baumann (Historiker und Übersetzer, Freidenker-Verband)
Moderation:
Elke Zwinge-Makamizile (Freidenker-Verband und Deutscher Friedensrat)
Gedichtvortrag: Walter Trujillo
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