Mittwoch, 30. Juli 2025 von Webredaktion
NS-Gräueltaten in Belarus
Am Dienstag, 12. August wird um 18 Uhr
Dipl.-Ökonom Constantin Pivovarov, Projektleiter des Vereins Integral e.V.
über die NS-Gräueltaten in Belarus sprechen
und so unsere beim letzten Treffen begonnene Vortragsreihe zum neuen BRICS-Partnerstaat Belarus fortsetzen.
Wo? Im Kieztreff Wedding, Stralsunder Str. 6, U 8 Bernauer Straße
Der vom Deutschen Reich geplante Genozid an den Völkern der Sowjetunion war von welthistorischem Ausmaß: Domenico Losurdo bezeichnete ihn als größten Kolonialkrieg der Menschheitsgeschichte.
Erschütternd und zugleich kaum bekannt ist hierbei das System spezieller Kinder-KZ-Lager in Belarus, in denen sowjetischen Kindern systematisch Blut entnommen wurde, um es verwundeten Wehrmacht-Soldaten zur „Blutauffrischung“ zuzuführen.
Diese Lager waren keine Einzelfälle, sondern Ausdruck einer menschenfeindlichen Ideologie, die sowjetische Zivilisten – insbesondere Kinder – als biologisches Material menschenunwürdig behandelte.
Diese Gräueltaten gehören zur dunkelsten Seite der europäischen Geschichte von Kolonialismus und Faschismus (deren engen Zusammenhang Domenico Losurdo stets hervorhob) und sollten gegenwärtig stärker ins europäische Bewusstsein rücken – nicht nur als historische Erinnerung, sondern als Mahnung für die Zukunft.
Das Team von Integral e.V. und von Deutschland in Dialog mit den Staaten des Globalen Südens e.V. koordinierte im Mai und Juni dieses Jahres die zentralen Veranstaltungen anlässlich des 80. Jubiläums des Sieges der Sowjetunion über den deutschen Faschismus.
Die Veranstaltungen vereinten musikalische Beiträge, Zeitzeugenberichte, Vorträge und Beiträge aus verschiedenen Ländern, deren Völker im Kampf gegen den Faschismus gemeinsam standen.
Beide Vereine, in denen Constantin Pivovarov als Vorstandsmitglied engagiert ist, sehen es als ihre Verantwortung, die Erinnerung an diesen historischen, antiimperialistischen Sieg in Eurasien wachzuhalten und gleichzeitig klare Zeichen für Frieden zu setzen.
Beste Grüße
Landesvorstand Freidenker Berlin

Dienstag, 08. Juli 2025 von Webredaktion
Am Dienstag, den 8. Juli wird Loïc Ramirez, Journalist bei Le Monde diplomatique, um 18 Uhr im Kieztreff Wedding (Stralsunder Str. 6, U 8 Bernauer Straße) über seine Erfahrungen in Minsk referieren, wo er mehr als ein Jahr lebte.
Text zum Inhalt seines neuen Buchs über Belarus:
„Belarus ist ein atypisches politisches Objekt in Europa.
Als Hybrid zwischen Sozialismus und Kapitalismus hat es einen großen Teil des sozialen Erbes der UdSSR bewahrt. Denn im Gegensatz zu den anderen Ländern, die aus deren Zerschlagung hervorgegangen sind, hat es sich stets geweigert, sich ohne jeden Schutz dem „freien Markt“ zu öffnen.
Genau das macht es für das atlantische Lager, welches Belarus über seine verschiedenen Medien, Organisationen und Institutionen buchstäblich mit Schlamm bedeckt, untragbar, denn es stellt für sie sowohl einen Gewinnausfall als auch eine potenzielle Kontamination dar, die ihre hegemoniale Ordnung anfechten könnte. Wie bei jedem Staat, der sich ihren Interessen nicht beugen will, inszeniert er auch bei den Wahlen in Belarus durchweg Regimewechselversuche (sog. Farbrevolutionen).
Durch die Instrumentalisierung der neuen Mittelschichten, die vor allem aus den neuen Dienstleistungen hervorgegangen sind und sehr oft von den Sirenen des Westens erobert wurden, und durch die Wiederbelebung von Elementen, die während des Großen Vaterländischen Krieges mit den Nationalsozialisten kollaboriert hatten, versucht das transatlantische Lager regelmäßig, einen Rammbock für die Destabilisierung der Regierung zu schaffen.
Im Falle von Belarus hat sich diese Strategie bislang als unwirksam erwiesen. In einem Land, in dem 25% der Bevölkerung von den Nazis vernichtet wurden, hat eine Opposition, welche die Last der Kollaboration mit der SS und der Wehrmacht auf ihren Schultern trägt, einen klaren Nachteil. Darüber hinaus stellt die Ukrainisierung von Belarus für die Belarussen heute in keiner Hinsicht eine beneidenswerte Perspektive dar.“
Wir freuen uns auf Deine Teilnahme an der Diskussion.
Mit besten Grüßen
Freidenker Berlin
Sonntag, 08. Juni 2025 von Webredaktion
Aufruf zur Protestkundgebung
14. Juni in Berlin
Platz des 18. März – Beginn 14.00 Uhr
STOPPT DEN VÖLKERMORD, DAS AUSHUNGERN
UND DIE VERTREIBUNG DER PALÄSTINENSER!
DAS RECHT AUF LEBEN IST UNTEILBAR!
„GAZA IST EIN ‚KILLING FIELD‘“
(UN-Generalsekretär António Guterres)
Wir fordern:
- Keine Waffenlieferungen nach Israel.
- Stopp jeglicher militärischer Zusammenarbeit.
- Keine „Staatsräson“, die die brutale und völkerrechtswidrige Kriegs-, Entrechtungs-, Enteignungs-, Besatzungs- und Vernichtungspolitik Israels rechtfertigt – nicht nur in Gaza.
- Keine Kriminalisierung von Palästina-Solidarität und Friedensbewegung.
Wir rufen alle auf, nicht mehr zuzusehen, wie ein Volk ausgelöscht wird.
Veranstalter:
Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder!“, Friedenskoordination Berlin, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost, Eye4Palestine, Palästinensisches Nationalkomitee
Weitere Gruppen, die die Protestkundgebung unterstützen möchten, senden uns bitte eine Mail an: mail@nie-wieder-krieg.org
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Quelle: https://nie-wieder-krieg.org/gaza/
(more…)
Mittwoch, 23. April 2025 von Webredaktion
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Das folgende Interview mit Prof. Dr. Annie Lacroix-Riz, worin sie die „Diktatur der Banque de France“ und damit des Großkapitals in Frankreich erwähnt, ist im April 2025 veröffentlicht worden. Dies ist das Ergebnis einer Veranstaltung der Berliner Freidenker im Sprechsaal Berlin 2024, wo der Journalist von Ovalmedia die Geschichtswissenschaftlerin kennenlernte.
Auch der renommierte Pariser Anthropologe und Demograph Emmanuel Todd zeigte auf, dass die „liberalen Oligarchien“ den Kern der Demokratie, nämlich die Volkssouveränität, zunehmend mit bellizistisch-militaristischer strategischer Kommunikation überschreiben.
Kurz: Die Demokratie wird entkernt und zugleich wandelt sich der Liberalismus, da die herrschende Klasse zunehmend auf ultrarechte Herrschaftsstrukturen setzt, um ihre materielle Macht auch unter verschärfter Krisenlage zu sichern.
Die Fassadendemokratie unserer „liberalen Oligarchien“ (E. Todd) steht in engem Zusammenhang mit der gegenwärtigen imperialen Dynamik und so auch mit der dringenden Suche nach einer radikaldemokratischen Lösung des Gesamtproblems, welches schlimmstenfalls die europäische Zivilisation einem Nuklear-Selbstmord im Interesse der Herrschaftsabsicherung des angloamerikanischen Weltmachtanspruchs zuführen könnte.
Daher die Schlussfolgerung: Eurasia statt EU und interkulturell-friedvolle Volksherrschaft statt faschistoide Militarisierung!
Hintergrund dieses Interviews:
In diesem dreißigminütigen Interview beleuchtet die für ihre
Kollaborationsforschungen international bekannte Geschichtswissenschaftlerin aus Paris
Themen wie etwa die mangelhafte Wissenschaftsfreiheit in der euro-nordamerkanischen
Spätmoderne (seit den 1980er und insbesondere 1990er Jahren, parallel zur Deregulierung
des spekulativen Finanzkapitals in der EU) sowie die frappierende Kontinuität der
„Diktatur der Banque de France„, welche aus privaten Großbanken besteht.
Hier gehts zum Interview bei OVAL MEDIA:
Category:
DFV Berlin,
Europa,
Standpunkte |
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Dienstag, 15. April 2025 von Webredaktion
Liebe Freidenker!
Am 13. Mai in Bremen spricht das Mitglied der Freidenker Berlin Stephan Ossenkopp zum Thema “Russland, BRICS und der Frieden?”
Weitere Termine bei den Friedenstagen sind am 23. Mai mit Michael von der Schulenburg zum Thema “UN-Charta, EU und multipolare Weltordnung” und am 10. Juni mit Günter Verheugen zum Thema “Warum ist es zum Krieg in der Ukraine gekommen – und welche Wege führen wieder hinaus?”
Herzliche Grüße
Freidenker Berlin
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BRICS und der Frieden
Ossenkopp, Schulenburg u.a. bei den Deutsch-Russischen Friedenstagen in Bremen
Friedensfreunde,
während das Auswärtige Amt dazu rät, aus Anlass des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges keine Einladungen an russische Diplomaten auszusprechen, um offenbar jede Erinnerung an die Rolle der Sowjetunion bei der Befreiung vom Faschismus auszulöschen, finden sich an vielen Orten die Aufrechten, um die historische Wahrheit und die Völkerverständigung zu bewahren.
Umso mehr freue ich mich, am 13. Mai im Rahmen der 6. Deutsch-Russischen Friedenstage in Bremen sprechen zu dürfen. Thema: “Russland, BRICS und der Frieden?”
Weitere Termine bei den Friedenstagen sind am 23. Mai mit Michael von der Schulenburg zum Thema “UN-Charta, EU und multipolare Weltordnung” und am 10. Juni mit Günter Verheugen zum Thema “Warum ist es zum Krieg in der Ukraine gekommen – und welche Wege führen wieder hinaus?”.
Das vollständige Programm findet ihr hier.
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Stephan Ossenkopp