Landesverband Berlin im
Deutschen Freidenker-Verband e.V.

… eine offene Antwort

Freitag, 11. November 2016 von Webredaktion

Meine Antwort auf den Spendenaufruf von Herrn Schulze von Glaßer:

„Sehr geehrter Herr Schulze von Glaßer,

eigentlich gehöre ich zu den „richtigen Adressen“ für Ihren Spendenaufruf. Organisationen und Personen, deren Einsatz für Frieden und Aufklärung, für Emanzipation und gegen Imperialismus mich rundum überzeugt, unterstütze ich (im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten) jeden Monat mit insgesamt 65,-€. Die DFG-VK aber gehört nicht dazu. Das hängt mit der Aktivität Ihres Geschäftsführers Monty Schädel gegen den Friedenswinter 2014/2015 zusammen und generell mit den feindseligen Querfrontvorwürfen, die er unterstützt. Hier habe ich mich reichlich damit auseinandergesetzt. Es gibt weitere Positionen Ihres Vereins, die ich für NICHT zum Frieden hinführend halte, z. B. diese

Trotzdem: Dass die regelmäßige finanzielle Unterstützung Ihrer Organisation aus den genannten (und weiteren) Gründen ausscheidet, bedeutet für mich nicht, keinerlei Ihrer Aktionen zu unterstützen. Natürlich spende ich auch aus aktuellen Einzelanlässen, wenn mich das konkrete Anliegen und die Transparenz der Organisation überzeugen.

Ja, die Transparenz von Friedensorganisationen, von zivilgesellschaftlichen Organisationen überhaupt, ist mir ein ganz wesentlicher Faktor, um Vertrauen aufzubauen. Erfreulicherweise gibt es eine „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“, die zumindest Anfangsschritte der Gewährleistung von mehr Transparenz propagiert und zur Zeit von immerhin 791 zivilgesellschaftlichen Organisationen getragen wird.

Im Juni 2015 habe ich zehn bekannte Organisationen der Friedensbewegung nach ihrem Verhältnis zur Transparenz (höflich) gefragt (hier), die DFG-VK auch.

Geantwortet haben mir Null.

Ich schließe nicht aus, dass es auch zufällige, unwichtige, gleichgültige Gründe für Intransparenz geben kann – Gewohnheiten, Traditionen; keine Mauschelabsichten. Mag alles sein. Doch wer sich dem ernsthaft vorgetragenem, begründetem Wunsch nach Transparenz hartnäckig verweigert (und zwar ohne Argumente oder mit fadenscheinigen Argumenten), der möge nicht auf meine vertrauensvolle Offenheit hoffen. „Prüfe die Rechnung. Du musst sie bezahlen. Legen den Finger auf jeden Posten.“ empfahl der alte Brecht.

Solange Sie, lieber Herr Schulze von Glaser, mir nicht „jeden Posten“ der politischen und finanziellen Rechnung Ihrer langjährig verdienten Organisation vorlegen, wird mein Geldtäschchen für Sie geschlossen bleiben.

Mit friedensbewegtem und aufklärerischem Gruß

Klaus-Peter Kurch“

Ein offener Brief und…

Freitag, 11. November 2016 von Webredaktion

Gestern erreichte mich, Klaus-Peter Kurch, dieser Spendenaufruf des stellvertretenden politischen Geschäftsführers der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Michael – Michi – Schulze von Glaßer:

„Liebes DFG-VK-Mitglied und liebe Freundinnen und Freunde des Verbands,

heute vor 124 Jahren haben die späteren Friedensnobelpreisträger Bertha von Suttner und Alfred Herrmann Fried in Berlin die „Deutsche Friedensgesellschaft“ gegründet. … Wir haben den deutschen Kaiser und seine Armee, die Reichswehr der Weimarer Republik und die Wehrmacht der Nationalsozialisten überstanden – immer haben wir uns für Frieden engagiert. Im Kalten Krieg setzten wir uns trotz aller Widerstände gegen den Atomtod und den Vietnamkrieg sowie für die Entspannungspolitik, eine internationale Abrüstung und das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ein. Auch aktuell leben wir angesichts der Kriege im Nahen Osten und dem neuen Säbelrasseln zwischen Ost und West in friedenspolitisch heiklen Zeiten. Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten könnte zu einem neuen, menschenverachtenden „Gloabl War on Terror“ führen. Daher müssen wir unsere Stimme heute umso lauter erheben und auf der Straße und in politischen Räumen gegen Krieg und für Abrüstung und zivile Konfliktlösung sprechen. Dafür braucht es eine starke DFG-VK!

Nur mit einer guten finanziellen Ausstattung haben wir Handlungsmöglichkeiten und Einfluss. Deshalb rufen wir auf: Spendet dem Verband, um ihm im 125-Jahre-DFG-VK-Jubiläumsjahr 2017 zu neuer Stärke zu verhelfen!

Eine Idee, um unsere Vorstellungen für eine friedliche und solidarische Welt noch weiter zu verbreiten und in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen zu werden haben wir schon: Mit einem DFG-VK-Bulli/Transporter wollen wir im Jubiläumsjahr und darüber hinaus gerne durch zahlreiche Städte touren und für den Frieden werben. Dafür haben wir in diesem Jahr schon ein Konzept und aufmerksamkeitserregende Aktionsformate – etwa gegen Atomwaffen und Rüstungsexporte – entwickelt, …. 

(Randbemerkung K-P K: Briefschreiber verlinkt hier auf ein Youtube-Video der DFG-VK, das am 30.5.2016 gepostet wurde, bis heute immerhin schon 54 mal (!) aufgerufen wurde, 1 Dislike  und 0 Kommentare erreicht hat – wahrlich ein „aufmerksamkeitserregendes Aktionsformat“.) 

Um die Kosten für die Anschaffung und den Betrieb zu decken, brauchen wir aber mindestens 17.500 Euro. Hier seid ihr – und bist du – gefragt! Hilf uns, den Wunsch wahr werden zu lassen: …

Vielen Dank für eure und deine Unterstützung,

Michael – Michi – Schulze von Glaßer

Stellvertretender politischer Geschäftsführer der

Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen

Ich habe mir erlaubt, auf den Spendeaufruf der DFG-VK mit diesem offenen Brief zu antworten.

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