Landesverband Berlin im
Deutschen Freidenker-Verband e.V.

KenFm im Gespräch

Montag, 22. Februar 2016 von Webredaktion

Auf seinem Internetkanal „KenFM“ ist Ken Jebsen in verschiedenen Formaten im Gespräch. Manchmal bietet er auch Monologe und spricht dann oft sehr schnell, was ihm manche ankreiden. In den Gesprächen in Form von Interviews oder auch in den Gesprächsrunden mit vier Gästen, die „Positionen“ genannt werden, ist Ken Jebsen nicht der Hauptredner, sondern der dem Gespräch dienende Moderator. Er kann auch zuhören.

Die „Positionen“-Gespräche erstrecken sich über fast drei Stunden, und ich gestehe, dass ich es gestern zum ersten Mal geschafft habe, die jüngste Sendung, die vierte, von Anfang bis Ende zu verfolgen. „Positionen 4“ steht seit 19 Stunden bei Youtube und hat 28.285 Aufrufe. (Die „Positionen“ eins bis drei, die seit eins bis acht Monaten im Internet stehen, haben derzeit zwischen 600.000 und 200.000 Aufrufe.)

GesprächspartnerInnen waren Evelyn Hecht-Galinski, Rüdiger Lenz, Dr. Rainer Rothfuß und Gerhard Wisnewski. Das Thema war: „Kooperation oder Konkurrenz – Braucht der Mensch ein Feindbild?“

Alle Gesprächsteilnehmer hatte Ken Jebsen früher schon interviewt, und ein Skeptiker hätte erwarten können, dass zumindest phasenweise ein Einheitsbrei herauskommt. Diese Befürchtung wurde nicht wahr.

Ich war am Ende beeindruckt, welche geistige Vielfalt zum Ausdruck gekommen war. Aber Vielfalt ist ein zu schwacher Ausdruck. Es war geistige Wechselwirkung, geistige Auseinandersetzung, die sich manchmal bis zum geistigen Kampf steigerte. Was sich dort über die intensive Sachdiskussion hinaus an gruppendynamischem und sozialpsychologischem „Subtext“ entwickelte (und intensiv zu beobachten war und auch nachträglich weiter analysiert werden kann), war außerordentlich.

Vielleicht kann so der Mensch, bei aller Trostlosigkeit, die uns umgibt, geistig-moralisch vorankommen – sage ich mit aller Vorsicht.

Mensch muss selbst sehen und mitdenken, deshalb gehe ich nicht in die Einzelheiten. Nur das möchte ich doch hervorheben: Das Ergebnis wurde nur dadurch möglich, dass ein unverzichtbarer Grundsatz eingehalten wurde:

 Keine Denk- und Sprechverbote!

Und eine kleine (für mich) Wichtigkeit am Rande: Keine solche Runde sollte ohne wenigstens eine/einen kompetente/n Teilnehmerin/Teilnehmer mit DDR-Sozialisation stattfinden. Es fehlt etwas Wichtiges, wenn Grundfragen menschlicher Existenz verhandelt werden und die 70 Jahre realsozialistischer Erfahrungen eines Gutteils der Menschheit unbeachtet bleiben.

Ich empfehle mit Wärme, in die „Positionen“ zu gehen.

„No Border – No Nation?“

Samstag, 20. Februar 2016 von Webredaktion

Der Freidenker Andreas Wehr schreibt in seinem Februar-Newsletter:

„Liebe Leserin, lieber Leser,

die deutschen Linken haben ein gestörtes Verhältnis zu Begriffen wie Nation und Volk. Dies zeigt sich gegenwärtig in ihren Antworten auf die Flüchtlingskrise. Die Begriffe waren aber nicht nur in der DDR allgegenwärtig (als Beispiele dafür seien hier genannt: Volkskammer, Nationale Front, Volkspolizei und Nationale Volksarmee), auch in der frühen Bundesrepublik bekannten sich sowohl SPD als auch KPD selbstbewusst zu ihnen. Heute aber vermeidet man sie ängstlich und überlässt sie damit den Rechten.“

Unter der Überschrift „No Border – No Nation? Die Linken und die Nation“ hat Andreas Wehr kürzlich im Marx-Engels-Zentrum Berlin ein Referat zu dieser Thematik gehalten. Er plädiert dafür, den positiven Inhalt des Begriffs „Nation“ zu bewahren. Seine Argumentation macht begreiflich, dass der nationale Nihilismus dem Hitlerfaschismus zugehörte und dem neuen Faschismus des 21. Jahrhunderts den Weg ebnet.

Der gut lesbare Beitrag, der um Streitfragen keinen Bogen macht, ist hier zu finden.

Bei Freidenkern gefunden… und anderswo… 1/16

Donnerstag, 18. Februar 2016 von Webredaktion

Immer wieder, wenn wir Berliner FreidenkerInnen uns treffen, stellen wir fest, dass sich unser Austausch lohnt. Weil wir nämlich ziemlich gut informierte Leute sind und darüber hinaus  auch noch vernünftige Ansichten vertreten. Außerdem haben wir bemerkt (eigentlich schon lange), dass sich Informations- und Meinungsaustausch lohnen  – mit FreidenkerInnen und ebenso mit Leuten, die sich nicht Freidenker oder Freidenkerin nennen.

Jede/Jeder weiss etwas. Keiner/Keine weiss alles. Also, dachten wir uns,  lasst uns doch unsere Teilweisheiten kombinieren! Wir lesen bei Anderen und teilen es öffentlich. Wer will kann mitmachen: Lesen, Schreiben und – auf unserer Webseite neu – auch Kommentieren. Einen solchen Anfang wollen wir machen.

***

Mein neuestes Fundstück ist ein Beitrag von Walter Schumacher in der „Neuen Rheinischen Zeitung“ vom 17.2.2016. Er trägt den Titel Ken Jebsen in Aachen und berichtet von einer Veranstaltung gegen Casinokapitalismus und Krieg.

Einleitend heißt es dort: „Am 12. Februar 2016 fand in Aachen im Haus der evangelischen Kirche, getragen von der Aachener Aktionsgemeinschaft „Frieden jetzt!“ und dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Aachen, die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „Demokratie oder Markt? – Was kostet uns der Casino-Kapitalismus?“ mit Ken Jebsen statt. Den massiven Versuchen, sie zu verhindern, haben die Veranstalter erfolgreich widerstanden.“ 

Dann wird der Bericht der „Kritischen Aachener Zeitung“ (KRAZ) übernommen. Gern verlinke ich hier direkt auf die KRAZ, die über ihren ausgewogenen Bericht hinaus den gegensätzlichsten Leserstimmen Raum gibt und darüber hinaus am 16.2.2016 mit einem nachdenklichen Beitrag „Kritik an den Kritikern der Jebsen-Veranstaltung“ von Ullrich F.J. Mies die Diskussion vertieft im Sinne unserer gemeinsamen Friedenssache.

All das nehme ich mit großem Interesse auf, fühle mich direkt angesprochen, denn wir Berliner Freidenker werden Ken Jebsen schon bald in unserer Reihe „Freidenker im Gespräch“ zu Gast haben.

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