Landesverband Berlin im
Deutschen Freidenker-Verband e.V.

Als ergänzende Information zu unserer Veranstaltung mit Erika Baum am 14. Februar geben wir hier ihr Rede zum Thälmanngedenken im letzten August wieder (mit bestem Dank an die DKP Berlin):

Montag, 29. Januar 2018 von Webredaktion

KÄMPFEND LERNEN

Rede der Genossin Erika Baum zum Thälmanngedenken vom 19.08.2017

Wir sind hier am Thälmann-Denkmal und morgen in Ziegenhals und ein Teil unserer Genossen bei der Demonstration der Faschisten in Spandau, um zu bekunden:

Thälmann ist niemals gefallen.

Seiner zu gedenken heißt: Aus seinem Leben, seinem Kampf die Fähigkeit, die Stärke und Bereitschaft zu gewinnen, um die gegenwärtigen Aufgaben zu erkennen und sie zu lösen.

Ernst Thälmann wurde in der Nacht zum 18. August 1944 im KZ-Buchenwald ermordet. Sie haben es geplant aber verschwiegen. Thälmann hat es im Frühjahr 1944 so gesehen: „Es besteht sogar die Wahrscheinlichkeit, so grausam und so hart es ist,…daß bei einem für Deutschland gefahrvollen Vordringen der Sowjetarmee. …das Hitlerregime in einer solchen Situation nicht davor zurückschrecken (wird), Thälmann beiseite zu schaffen oder aber für immer zu erledigen.“

Wenn wir hier stehen, unsere Genossen in Spandau demonstrieren, dann ist Thälmann unter uns. Das war so und wird so sein. Der Kampf um die Befreiung Thälmanns in der ganzen Welt war der Kampf gegen den Faschismus.

In Spanien kämpfte das Thälmann-Bataillon. In der Illegalität in den Konzentrationslagern wurde der Widerstand organisiert. Die Fahne der Sowjetmacht auf dem Reichstag in Berlin entsprach seiner Gewißheit über die Niederlage des Faschismus.

Auch nach dem Krieg haben wir die Orientierung gehalten:

Wir haben die Trümmer beseitigt, die Konzerne enteignet, eine Schulreform durchgeführt, die Junker verjagt. Wir gründeten die DDR. Unsere Kinder wurden Thälmann-Pioniere.

Weil wir diesen Weg verteidigen, verteidigen wir Denkmäler und Straßennamen. Wir wehren uns gegen Angriffe gegen Denkmäler der Sowjetsoldaten, des Sieges der Sowjetunion. Wir tun es in solidarischer Verbundenheit mit den Antifaschisten in der Ukraine, die dabei ihr Leben einsetzen.

Thälmann zeigt, wie man KÄMPFEND–LERNEN muß.

In Artikeln, in Aktionen, in Massenversammlungen, in der Parteiarbeit hat er den Zusammenhang von Imperialismus, Krieg und Faschismus gezeigt. Die Losung zu den Wahlen war „Wer Hindenburg wählt – wählt Hitler; wer Hitler wählt – wählt den Krieg“.

Besteht auch heute dieser Zusammenhang von Imperialismus, Faschismus und Krieg?

Nach der Vernichtung der DDR, ihrer Besetzung, hat der damalige Bundeskanzler, der jetzt so gelobte große „Europäer“, in der Regierungserklärung am 30.01.91 erklärt: „Deutschland hat mit seiner Geschichte abgeschlossen. Es kann sich künftig offen zu seiner Weltmachtrolle bekennen.“

Für alle verständlich hat es das Transparent junger Genossen erklärt: „Haben wir die Einheit geschaffen, um neue Kriege zu führen?“

Die Ausprägung des deutschen Imperialismus schreitet fort. Die EU, das imperialistische Staatenbündnis, sichert trotz aller Gegensätze die Rolle des deutschen Finanzkapitals. Was es heißt, wenn in Europa deutsch gesprochen wird, erleben die Werktätigen in Griechenland. Deutschland erhöht seine Rüstungsausgaben, beteiligt sich an Kriegsvorbereitungen und Kriegen, Ramstein/Büchel. Der militärisch-industrielle Komplex verdient an Kriegen.

Der Kampf Thälmanns, seiner Partei – ihre Erfahrungen waren ein wichtiger Beitrag zur Erarbeitung der Strategie des Kampfes und des Sieges über den Faschismus durch die Kommunistische Internationale 1935.

Dimitroff betont die Tendenz der Faschisierung im Imperialismus, den Klassencharakter des Faschismus und weist darauf hin, daß in Ländern der bürgerlichen Demokratie sich verschärfende reaktionäre Maßnahmen zu beachten sind…wer sie nicht bekämpft, kann den Sieg des Faschismus nicht verhindern.

Und Togliatti sagt, daß es die grundlegende Besonderheit unserer revolutionären Strategie ist, in jedem gegebenen Moment festzustellen, wer der Hauptfeind ist – wer der Hauptkriegstreiber ist.

Für die Gegenwart:

Die Hauptkräfte des Finanzkapitals (in Übereinstimmung und in Gegensatz) müssen, um ihre Macht zu sichern, die Weltmacht anstreben – eine unipolare Welt – eine „Wertegemeinschaft“. Sie bekämpfen alle Bewegungen, Staaten, die sich nicht unterwerfen. Dazu brauchen sie Kriege in der ganzen Welt.

Sie richten Ihren Hauptstoß, ihre Provokationen gegen Rußland und China. Die Nato löst die militärischen Aktionen. Das heißt deutsche Soldaten stehen an der Grenze Rußlands. Um den Frieden für Europa zu sichern, „Hände weg von Rußland“.

Wir wissen: Rußland ist nicht die Sowjet-Union.

Aber wo gibt es noch ein Land – man sieht es am Marsch der Unsterblichen – in dem jede Familie ihre Erfahrungen im Kampf gegen Faschismus und Krieg hat.

Um den Imperialismus zu schwächen, um seine Offensive zu stoppen, um den Krieg zu verhindern, damit die Welt nicht zum Schlachtfeld wird – brauchen wir die Einheit, die Aktion aller, die am Leben interessiert sind.

Schauen, was sie tun – nicht glauben, was sie sagen.

Deshalb gemeinsam gegen Faschisten in Spandau, aber gegen die Politik des Senats, der den Naziaufmarsch nicht verbietet.

Im Sinne von Thälmann WIDERSTAND.

http://dkp.berlin/262-berlin/antifaschismus-antirassismus/779-rede-der-genossin-erika-baum-zum-thaelmanngedenken-vom-19-08

 

Einladung zu unserer nächsten öffentlichen Veranstaltung im Februar:

Montag, 29. Januar 2018 von Webredaktion

Freidenker

Landesverband Berlin im Landesleitung

Deutschen Freidenker-Verband e.V. Berlin, den 26.1.2018

Berliner Runde – Freidenker im Gespräch

Einladung zu unserer zweiten Veranstaltung im Jahr 2018

Thema:

Gemeinsam Nachdenken über den Hauptwiderspruch

Über den Zusammenhang von Tendenz der Faschisierung und Krieg

und der Notwendigkeit und Möglichkeit des Widerstandes

Liebe Freidenkerinnen, liebe Freidenker, liebe Freundinnen und Freunde,

wir freuen uns, Erika Baum begrüßen und mit ihr die Berliner Runden – Freidenker im Gespräch im neuen Jahr fortführen zu können:

wann: Mittwoch, den 14. Februar 2018, 18.00 Uhr

wo: Kieztreff Wedding, Stralsunder Straße 6, 13355 Berlin*

Erika Baum hat jahrzehntelang Erfahrungen in der kommunistischen Bewegung gesammelt – handelnd und denkend im Kampf gegen Faschismus und Imperialismus, gegen den imperialistischen Krieg, für die Befreiung der Arbeiterklasse und der Nation. In kommunistischer Familie aufgewachsen, erfuhr sie seit der Kindheit, was es heißt, unter wechselnden, aber stets kompliziertesten Bedingungen die Aufgaben des organisierten Widerstands zu erfüllen und die dazu notwendigen Bündnisse einzugehen ohne sich selber zu verbiegen – unter dem Austrofaschismus, in der Illegalität der kommunistischen Partei, im Erlernen der Linie des VII. Weltkongresses und der Volksfrontstrategie, im Widerstand gegen die Besatzung Österreichs durch die Hitlerfaschisten, im Verstehenlernen des Nichtangriffsvertrags der Sowjetunion mit dem faschistischen Deutschland. Nach der Befreiung dann im Aufbau der DDR, der antifaschistisch demokratischen Etappe des Kampfes, der Bodenreform und der Schulreform. Und sie blieb nach der Vernichtung der DDR bis heute aktive Kommunistin – weiter im Kampf gegen Faschisierung, Imperialismus und Krieg. In all diesen Situationen war die Frage nach dem richtigen Bündnis, nach den möglichen Punkten gemeinsamen Interesses auch mit sonst entgegengesetzten Kräften entscheidend für die Durchsetzung des eigenen Klassenstandpunkts. Immer wieder stellte sich die Frage nach den Hauptwidersprüchen, auf die zu orientieren ist, immer wieder zeigte sich, wie die Lösung des einen Hauptwiderspruchs – etwa der Sieg über den Faschismus – die Erfahrungen brachte, um den nächsten zu erkennen und zu bewältigen – oder auch nicht zu bewältigen. So wollen wir an diesem Abend über Erfahrungen des Kampfes reden, aber ohne in Erinnerungen zu schwelgen. Erikas Erfahrungen und ihre Haltung sind unverzichtbar und wir wollen wissen, was heute ihrer Meinung nach unter Widerstand gegen die Weltmachtpolitik, gegen die unipolare Welt zu verstehen ist, wo in der jetzigen Lage heranrückender Kriegsdrohung und wachsender Verelendung die Hauptwidersprüche zu suchen sind – und wie wir das neuerwachte Weltmachtstreben von Deutschland dabei einzuschätzen haben.

Um den Imperialismus zu schwächen, um seine Offensive zu stoppen, um den Krieg zu verhindern, damit die Welt nicht zum Schlachtfeld wird – brauchen wir die Einheit, die Aktion aller, die am Leben interessiert sind“ (Rede von Erika Baum zum Thälmanngedenken vom 19.08.2017).

Erika ist bereit, mit uns über ihre Erfahrungen sowie Ansichten zu brennenden Problemen der heutigen Zeit zu sprechen.

Wir freuen uns auf Eure Teilnahme!

i. A. des Leitungskollektivs

Klaus Linder, Uta und Eduard Mader

PS: Im März findet keine Berliner Runde – Freidenker im Gespräch statt, weil die Freidenkermitglieder ihre Wahlversammlung abhalten.

* U8 – Bernauer Str. oder Voltastr., ca. 300m Fußweg entlang Brunnenstr. bis Stralsunder

Herzliche Einladung zu unserer öffentlichen Veranstaltung in Berlin mit Klaus Hartmann

Montag, 08. Januar 2018 von Webredaktion

Berliner Runde – Freidenker im Gespräch

Einladung zu unserer ersten Veranstaltung im Jahr 2018

Thema: Friedenswillen der Bevölkerung – Stärke der Friedensbewegung – notwendige Bündnisse heute

Liebe Freidenkerinnen, liebe Freidenker, liebe Freunde,

wir freuen uns, gemeinsam mit Euch Klaus Hartmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes, begrüßen zu können und damit die Berliner Runden – Freidenker im Gespräch im neuen Jahr zu eröffnen:

wann: Dienstag, den 16. Januar 2018, 16.00 Uhr

wo: Franz-Mehring-Platz 1 (ND)*, Seminarraum 2.

Der Friedenswille in der bundesdeutschen Bevölkerung ist ungebrochen. Damit er vertreten wird braucht es eine starke Friedensbewegung. „Nie wieder Krieg!“ ist vielerorts zu hören, aber zu leise, um sich gegen Kriegsgeschrei und Verleumdungen durchzusetzen. Wir konnten den „Türöffner-Krieg“ gegen Jugoslawien nicht abwehren.

Was hat in den Jahren ab 2014 ein breiteres Friedensbündnis verhindert?

Für die Friedensbewegten steht seit dem faschistisch unterstützten Putsch in der Ukraine ein Bündnis auf der Tagesordnung, das sich den wirklich wichtigen Friedensaufgaben widmet:

Ramstein, Büchel, gegen US-Militärstützpunkte, Anti-Drohnen-Bewegung, „abrüsten statt aufrüsten“, Deutschland raus aus der NATO – NATO raus aus Deutschland, weg mit Feindbildern, hin zum Völkerrecht.

Wenn diese Ziele anerkannt sind, wie steht es mit der Übereinstimmung über den Weg? Wie steht es mit der Toleranz gegenüber anderen politischen Ansätzen? Wie gelingt das Zusammenwirken mit anderen politischen Organisationen?

Welches sind die nächsten Schritte für ein breites Bündnis im Kampf für den Frieden?

Wir hoffen auf einen lebhaften Gedankenaustausch und das Aufdecken vieler Gemeinsamkeiten auf dem Weg in eine friedlichere Welt.

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