Laura v. Wimmersperg, Friko, ruft uns auf:
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
Alexander Neu (Linkspartei) sagt im Sputnik-Interview:
„Es geht in erster Linie darum, der Nato eine Existenzberechtigung zu geben. Es werden neue Gefahren kreiert und neue Szenarien entworfen. Hier wird Russland, seitdem es die Spannung mit der Ukraine gibt, als der alte-neue Gegner wiedererfunden. Nachdem das mit den Auslandeinsätzen — Stichwort Afghanistan, Stichwort Libyen — nicht so wirklich gut funktioniert hat, muss man der Nato doch einen neuen Sinn geben können.“
Liebe Freidenkerin, lieber Freidenker, liebe Freunde, wir laden ein zu unserer nächsten öffentlichen
„Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“
am Mittwoch, dem 9. November 2016, 18.00 Uhr
im Klub der Volkssolidarität, Torstr. 203 – 205, 10115 Berlin*
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Aktivisten vom US Peace Council und weiteren us-amerikanischen und internationalen Friedensorganisationen sind am 13. Oktober 2016 an die internationale Öffentlichkeit getreten mit dem Ruf:
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Sie rufen dazu auf, eine weltweite EIN-Punkt-Ad-Hoc-Koalition zu bilden: Widerstand gegen die US-/ NATO – Intervention zum Regierungswechsel in Syrien. Für ein Ende aller Gewalt, Interventionen und Sanktionen.
Der vollständige Text des Aufrufs ist hier zu finden und kann dort auch unterzeichnet werden. Bis heute unterstützen diesen Aufruf mehr als 220 Organisationen und mehr als 1800 Einzelpersonen.
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
immer wieder gibt es bei manchen Irritationen, wenn sie Mails von einem ominösen Absender „Friedensbewegung“erhalten.
Der als Ergebnis der Dortmunder Konferenz der Friedensbewegung am 02.07.2016 entstandene Aufruftext (Die Waffen nieder…) wurde mit Presseerklärung am 06.07.16 sowie auf zahlreichen Internetseiten von Friedensorganisationen bekannt gemacht. Der Aufruf kann ab 22.07.2016 auch online unterzeichnet werden.
Umso verblüffender, dass am 20.07.2016 eine weitere Presserklärung verbreitet wurde, Absender „Friedensbewegung“, die zum selben Datum am selben Ort zu einer „Bundesweiten Friedensdemonstration“ einlädt, dazu aber einen anderen Aufruf verbreitet. Nun war von Anfang an bei den Initiatoren unumstritten, dass alle Gruppen und Initiativen auch jederzeit mit eigenen Einladungen, Aufrufen und Plattformen nach Berlin mobilisieren können. Nicht der Umstand des eigenen Aufrufs, auch nicht sein Inhalt ist das Problem, sondern dass hier so getan wird, als sei „diese“ Demo „die eigentliche“ bundesweite Demo. Ein Blick auf die Website offenbart: Diese „Friedensbewegung“ ist die der Internetseite „Die Rote Fahne“, „Begründet 1918 von Karl Liebknecht & Rosa Luxemburg 1992 von Stephan Steins“. Die hier dokumentierte Bescheidenheit setzt sich konsequent in der Friedensbewegungs-Darstellung und der Veranstaltung der bundesweiten Demo durch selbigen fort.
Doris Pumphrey (FriKo Berlin) nennt es „einfach scheinheilig, wenn sie so tun als wäre es nur ein Zufall, dass genau am gleichen Ort zur gleichen Zeit neben ihrer eine ‚zweite Demonstration‘ stattfindet, … im besten Fall Trittbrettfahrerei, sich an die allgemeine Demo ranzuhängen, um die gesamte Veranstaltung als ihre zu verkaufen“. Das ist ein Verwirrspiel, das verwirren wird, das absichtlich Verwirrung schaffen soll: Steins hat offenbar Uli Gellermann (Rationalgalerie), Albrecht Müller (Nachdenkseiten), Fee Strieffler/Wolfgang Jung (Ramsteiner Appell), Eveline Hecht-Galinski und auch mich als Redner angefragt – aber die Befragten (sofern sie es nicht schon selbst wussten) im Unklaren gelassen, um welche Demo es sich nun handelt. Objektiv stellt dies eine Diversion dar, gerichtet gegen das oben genannte Ziel: „wieder eine gemeinsame Friedensbewegung auf die Straße zu bringen“.
Doris und George schreiben weiter, worauf sie wiederholt aufmerksam machen: „Der Gegner wird alle Register ziehn, um zu verhindern, dass es wieder eine vereinte große Friedensbewegung gibt. Er tut das seit über zwei Jahren und die NATO-Geheimdienste werden ganz besonders aktiv werden, um die Vorbereitung für eine gemeinsame große Demonstration am 8. Oktober zu erschweren, mit Verwirrung, Diversion, Denunziation und internem Streit. Steins‘ Rolle ergänzt die Rolle der Verfechter der Inquisition in der Friedensbewegung: In unterschiedlichen Variationen als „Friedensaktivisten“ aktiv, um Friedensbewegung zu verunsichern, verwirren, zerstreiten, ihr notwendiges Anwachsen zu verhindern – Anwachsen als breite Bewegung, die sehr unterscheidliches politisches Bewusstein nur in einem Punkt zusammenbringt und gemeinsam agieren lässt: gegen Krieg. Wir werden in Zukunft diesbezüglich noch viel erleben…“.
Diese Zeilen schrieb ich bereits am 21.07.2016 an einige Friedensfreundinnen und -freunde, „zur Auflösung der Verwirrung, die Herr Steins mit ’seiner‘ bundesweiten Friedensdemo anrichtet“. Inzwischen hat der Große Vorsitzende Steins noch eins draufgesetzt, und verbreitet im Namen seines ZK (das er FbK nennt, steht für „Friedensbewegung bundesweite Koordination“) die Nachricht:
„Selbstverständlich hat auch die FbK nichts dagegen und würde es durchaus begrüssen, wenn sich Laura von Wimmersperg, Klaus Hartmann und auch Reiner Braun etc. mit ihren „Die Waffen nieder“-Fahnen an der bundesweiten Friedensdemonstration beteiligen würden.“ Ist das zum Lachen? Man könnte fragen, ob der geschätzte Autor noch alle Latten am Zaun hat, ob ärztliche Hilfe hier was auszurichten vermag? Das Problem, wie oben schon bemerkt, liegt wohl tiefer: Spaltung ist das Ziel.
Daher werden wir uns schon auf die Erfolgsmeldung einstellen können, dass die Teilnehmer der Demo am 08.10. in Berlin natürlich dem Steins-Aufruf gefolgt sind, alle anderen haben sich eingereiht. Bleibt nur – unbeirrt zu bleiben und für die Demo noch stärker zu mobilisieren.
Herzliche Grüße
Klaus Hartmann
Hinweis der Webredaktion:
Die exakten Termindaten zu beiden Veranstaltungen sind hier zu finden.
Die Berliner Friedenskoordination, bekannt als Friko Berlin, hat auch in diesem Jahr einen Antikriegsmarkt initiiert und vorbereitet. Diesmal an der Gedächtniskirche, einer Ruine durch Zerstörungen des 2. Weltkrieges.
In Berlin kam bereits vor Monaten eine Vorbereitungsgruppe zusammen; im Friko-Mai-Plenum konnte der Aufruf abschließend beraten und Ende Mai breit verteilt werden. Immer wieder riefen die Friedensaktivisten zur Mitarbeit auf. Sie warben mit der Losung: Kein Frieden mit der NATO!
Der DFV-Landesverband Berlin unterstützt die Anstrengungen der Friko, eine breite Bewegung gegen Kriege zu organisieren und nahm mit einem eigenen Stand sowie Beiträgen von Mitgliedern am Bühnenprogramm teil.
Wie wichtig es ist, möglichst viele Menschen zu bewegen, sich aktiv in der Friedensbewegung zu engagieren, zeigt das Treiben von USA/NATO.
Viele sind alarmiert dadurch, dass die NATO eine Erhöhung des Militäretats aller Mitgliedsländer um fast zwei Drittel vorsieht, die Aggressionen gegen die Russische Föderation gefährlich zugenommen haben, Atomwaffen modernisiert werden sollen. Deutschland stellt u.a. mit der Militärbasis Ramstein dafür sowie für den Drohnenkrieg eine Basis bereit. Deshalb wurden ein Alternativer Gipfel und eine Internationale Demonstration parallel zur NATO-Tagung in Warschau vorbereitet sowie in Berlin u.a. Orten Antikriegsveranstaltungen.
Unsere Forderungen und Angebote waren Anlass für lebhafte Diskussionen mit Gästen oder Passanten:
Am Bühnenprogramm beteiligten sich mit sehr guter Resonanz die Freidenker-Mitglieder Klaus Linder sowie Jean-Theo Jost (9/11-Sketch).
Es war insgesamt eine erfolgreiche Veranstaltung.
Wie dringend notwendig solche Aktionen wie der Antikriegsmarkt sind, können wir immer wieder anhand von Mutlosigkeit und Desinformation von Mitbürgern erleben.
Für uns wirft das die Frage auf, wie wir noch intensiver und erfolgreicher für unsere Friedenstermine werben können.