Landesverband Berlin im
Deutschen Freidenker-Verband e.V.

Bei Freidenkern gefunden… und anderswo… 3/16

Mittwoch, 30. März 2016 von Webredaktion

Krieg, tatsächlich tobender Krieg oder „nur“ drohender, überschattet alles in unserer Zeit. Wissen wir genug über Krieg? Denken wir tief genug darüber nach?

Oder meinen wir, dass plakative Anklagen genügen, wie z. B.: „Krieg ist Terror!“ Meinen wir, dass unsere zutiefst ehrliche, leidenschaftliche Ablehnung genügt? Wenn Abermillionen in aller Welt rufen: „Die Waffen nieder!“ – wird dann Friede ein?

Wir wissen, dass es nicht so ist.

Gegen den Krieg aktiv zu sein, verlangt unsere Leidenschaft, verlangt Mobilisierung aber auch viel, viel Wissen und die Anstrengung des Begriffs.

*

John Pilger der berühmte Aufklärer von der anderen Seite der Welt (zu wenige seiner Arbeiten sind ins Deutsche übersetzt, hier immerhin der beeindruckende Dokumentarfilm „Krieg für Demokratie“) veröffentlichte am 20.3.2016 den aufrüttelnden Beitrag: „Ein Weltkrieg hat begonnen. Das Schweigen brechen“.

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Update 2.4.2016:

(Auf Free21 ist jetzt erfreulicherweise die komplette Übersetzung von John Pilgers Artikel zu finden.)

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Wir danken Bernhard Trautvetter für die Übersetzung einiger ausgewählter Passagen von Pilgers Artikel.

„…Edward Bernay beschrieb … „die bewusste und intelligente Manipulation der Gewohnheiten und Meinungen“ demokratischer Gesellschaften. Er nannte es eine ‚unsichtbare Regierung‘.

Wie viele Menschen haben wahrgenommen, dass ein Weltkrieg begonnen hat? Im Moment ist es ein Krieg der Propaganda, der Lügen und der Ablenkung, aber das kann sich abrupt ändern mit der ersten verfehlten Order, der ersten Rakete. 

…2009 plädierte Präsident Obama … im Zentrum von Prag … „die Welt frei von nuklearen Waffen“ zu machen. Atomare Rüstungsausgaben stiegen unter Obama höher als unter jedem anderen amerikanischen Präsidenten. Die Kosten summieren sich über 30 Jahre auf weit über 1000 Mrd. $. Eine kleine nukleare Bombe wird geplant. Sie ist bekannt als die B61 Modell 12. Sie ist ohne Vergleich. General J. Cartwright… sagte „das Verkleinern [macht den Gebrauch dieser nuklearen]  Waffe denkbarer. …

In Lettland, Litauen und Estland – vor Russlands Toren – stationiert das US-Militär Gefechtstruppen, Panzer, schwere Waffen, schwere Waffen. Diese extreme Provokation der 2. Atommacht der Welt geschieht hinter dem Vorhang des Schweigens im Westen. …

Die USA kreisen China mit einem Netz von Basen ein, …Raketen, …atomwaffenfähigen Jets….

Vor einer Generation stoppte ein postmoderner Kult, bekannt als ‚identity politics‘ viele intelligente … Menschen, die die Gründe für … Bewegungen …, die die Völker betrogen ergründet hatten… . Selbstversunkenheit, eine Art von ‚Ich-ismus‘ wurde zum neuen Zeitgeist in privilegierten westlichen Gesellschaften und signalisierten die Demission einer großen kollektiven Bewegung gegen Krieg, soziale Ungerechtigkeit, Ungleichheit, Rassismus und Sexismus.

Heute kann der tiefe Schlaf vorbei sein. Die Jugend bewegt sich wieder. Schrittweise…

Wo ist der Mut, wo die Kreativität und Entschlossenheit, die den Beginn einer langen Reise in eine bessere, gerechte und friedliche Welt markiert? …

Wo sind die, die das Schweigen brechen?“

*

Dagmar Henn verdanken wir die Übersetzung des höchst anregenden russischen Beitrags: „Assad hat in Syrien nicht seinesgleichen“. Es ist ein Interview, das Alexej Peskow mit dem Historiker, Publizisten und Politiker Nikolai Starikow führte. Mich haben seine Überlegungen zum modernen Nicht-Kernwaffenkrieg beeindruckt. Sein Blick ist weit genug für große historische Räume. (Plötzlich macht die Erinnerung an die Britische Ostindien-Kompanie Sinn.) Bedeutsam sind seine Hinweise auf Zentralasien, denn das ist die Zentralregion des großen chinesischen und russischen Projekts „Neue Seidenstrasse“, mit Aspekten, wie, „Seidenstraßenstrategie“ und TRACECA, Aspekte, von denen der brave deutsche Friedensbewegte kaum eine Ahnung hat (obwohl auch deutsche Wissenschaftler längst dazu arbeiten, vergl hier). Aber doch haben sollte.

*

Und eine dritte Fundstelle möchte ich nennen, da es mir um die differenzierte, konkrete Betrachtung einer Kriegszeit geht, dieser durch alle Zeiten von komplexen aber erkennbaren Interessen geschaffenen mörderischen Ereignisse. Ich spreche von Karlheinz Deschners „Kriminalgeschichte des Christentums“, diesmal von dem Band 6 mit dem 9. Kapitel: „Der erste Stauferkönig, Kreuzzüge wie vom Fließband und ein heiliger Kirchenlehrer“. Was dort auf 45 Seiten beschriebenen wird, geschah vor 850 bis 900 Jahren. Aber selten war Aufklärung diesseitiger und heutiger und unverzichtbarer.

„Freidenker“ zum anhören: „Nicht rechts, nicht links?“

Montag, 28. März 2016 von Webredaktion

Aus dem Heft 1 – 2016 des „Freidenker“, Verbandsorgan, liest Daniel Becker:

 

Thomas Bauer: Eine Anmerkung zum Ostermarsch 2016

Sonntag, 27. März 2016 von Webredaktion

Von unserem Friedensfreund Thomas Bauer erreichte uns (bereits am 25.3.2016) diese Anmerkung zum Ostermarsch  2016:

„Eine glaubwürdige Botschaft aus der Friedensbewegung zum Ostermarsch 2016 muss die Forderung des Austritts Deutschlands aus der NATO sein!“

Zugleich verwies Thomas auf das Gespräch von KenFM nit Eugen Drewermann in dem zur Sprache kam „die Absicht der US-Regierenden einen atomaren Enthauptungsschlag gegen Russland führen zu wollen.“

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Thomas Bauer ist Aktivist der Hannoverschen radikal pazifistischen Initiative: Kein Militär mehr!

Hier geht es zur Unterschriftenliste für ihren Aufruf: „Kein Krieg in meinem Namen!“

Ein Wörtchen zum Ostersonntag in Ehren…

Sonntag, 27. März 2016 von Webredaktion

… soll den FreidenkerInnen niemand verwehren.

Viel alte Bücher geben Kund‘ von Wundern auf dem Erdenrund.

Und  auch uns heute spendet Trost mit Wundermär Jean-Theo Jost

(alias Privatdetektiv PR):

Vor 17 Jahren begann die NATO – Deutschland war dabei – die Bombardierung Belgrads.

Freitag, 25. März 2016 von Webredaktion

Am 26.4.1999 fand auf dem Syntagma-Platz von Athen unter der Leitung von Mikis Theodorakis ein großes Konzert der Solidarität mit dem angegriffenen serbischen Volk statt.

Vor 50000 Griechinnen und Griechen rief Theororakis:Wir stehen vor dem Eintritt in ein neues Mittelalter…!“

Zuvor hatte Theodorakis in der Zeitung „To Vima“ eine politische Analyse veröffentlicht unter dem Titel: „Die NATO, die neue Heilige Allianz“. Der Text, der hier deutsch zugänglich ist, entfaltet heute, nach 17 Jahren „Regime-Change“-Politik des US-Imperialiamus und seiner Verbündeten, seine ganze, wahrhaft seherische Kraft.

Bis heute ist keiner der verantwortlichen NATO-Politiker wegen Kriegsverbrechen angeklagt.

Danke an Dagmar Henn für die Neuerschließung der Quellen.

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