„Lasst uns die Warnungen erneuern,
und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!“
* * *
Hier ist Willy Wimmers Brandrede gegen die US-Air Base Ramstein, 10.6.2016, dokumentiert.
USA, NATO, EU kochen den Krieg gar.
Bei uns ist von Widerstand kaum zu reden. Soll Russland uns retten!
Liebe Freidenkerin, lieber Freidenker, liebe Freunde, wir laden ein zu unserer nächsten öffentlichen
„Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“
am Mittwoch, dem 08. Juni 2016, 18.00 Uhr
im Klub der Volkssolidarität, Torstr. 203 – 205, 10115 Berlin*
„Rußland vor der Dumawahl September 2016“
Referent: Bruno Mahlow
Genosse Mahlow macht Ausführungen zu den Schwerpunkten:
– Besonderheiten der heutigen Lage Russlands
– Ist Russland eine Friedensmacht?
– akute Entwicklungsprobleme der russischen Gesellschaft
– Charakter, Entwicklungsstand, Dynamik der KPRF und ihre Rolle in der
russischen Gesellschaft
– Persönlichkeit und Wirken Wladimir Putins (Zur Rolle der Persönlichkeit im geschichtlichen Augenblick).
Unser spezielles Interesse gilt der konzeptionellen Arbeit der KPRF. Welche Vorstellungen entwickeln die Kommunisten für die Entwicklungsperspektive der russischen Gesellschaft?
Eine ausführliche Einführung in die Thematik des Vortrags bietet der Artikel: „Russland vor den Dumawahlen 2016 und das Wirken der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation“, der hier verfügbar ist.
Über den Referenten:
Zwar sind einige biografische Daten unter „Bruno Mahlow junior“ bei Wikipedia zu finden, doch gibt es hier einen ungleich informativeren Text.
Das Internet liefert weitere Fundstücke der aufklärerischen Arbeit Bruno Mahlows:
Hier ein Gespräch mit ihm in der „jungen Welt“ vom Juni 2015 über die Zerstörung der Sowjetunion und deren Bedingungen und Ursachen, sowie die Rezension eines Sammelbandes mit Beiträgen von Bruno Mahlow aus den Jahren 2002 bis 2012. Weiter ein kleiner Artikel von 2007: „Für eine Offensive gegen Antikommunismus und Neofaschismus“.
Wir freuen uns auf einen weiteren unkonventionellen und streitbaren Gastreferenten.
Leitungskollektiv der Berliner Freidenker
*S1-, S2-, S25-Oranienburger Str., U6-Oranienburger Tor
Zunächst war mir Otmar Steinbicker aufgefallen. Doch bald wurde klar, dass es nicht um einzelne Personen geht. Es geht um die deutsche Friedensbewegung heute, also im Neoliberalismus oder um die neoliberale deutsche Friedensbewegung.
Einst war die Friedensbewegung – erzählen die Alten den Jungen – ein mächtiger Zug. Ratternd und mit aufstörendem Pfeifen befuhr er die Hauptstrecken und rollte Hunderttausende zu den Orten der politischen Manifestation. Der Kampf der Friedensbewegten war leidenschaftlich, ausdauernd und massenhaft. Insgesamt waren Millionen politisch auf der Strasse. Sie wussten die Bevölkerungsmehrheit hinter sich. Ungeachtet dessen trafen die Organe der repräsentativen Demokratie die Aufrüstungsentscheidung und schickten „den Souverän“ einmal mehr in die politische Ohnmacht. Die Friedensbewegung brach zusammen ohne die zutage getretene Macht- und Systemfrage zu reflektieren. Diese Frage wurde nicht erkannt, nicht gestellt und also nicht beantwortet aber sie wurde erfolgreich tabuisiert. Es kam eine spezifische Regression in Gang, bei Wikipedia mit diesem Satz umrissen: Allerdings „dämmerte die Einsicht, dass die Protestform der Demonstration an ein vorläufiges Ende gelangt sei und der Weg vom Protestieren zum positiven Frieden (Buro 1997) konsequenter gegangen werden müsse“. Die Konjunktur der „zivilgesellschaftlichen“ im Sinne von „nicht politischen“ Konfliktbearbeitung wurde eingeleitet.
Heute sind, um im Bild zu bleiben, die meisten Wagen vom Friedenszug abgehängt; dritte Klasse, vierte Klasse sind ohnehin nicht mehr zeitgemäß. Einige ansehnliche Salonwagen stehen herum, darin Friedensbewegte, einige mit hochkarätiger Friedensforschung beschäftigt, einige die jährliche Demo vorbereitend.
Die Zeiten sind so anders geworden.