Landesverband Berlin im
Deutschen Freidenker-Verband e.V.

11.5.2016 – „Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“

Donnerstag, 28. April 2016 von Webredaktion

Liebe Freidenkerin, lieber Freidenker, liebe Freunde, wir laden ein zu unserer nächsten öffentlichen

Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“

am Mittwoch, dem 11. Mai 2016, 18.00 Uhr im Klub der Volkssolidarität, Torstr. 203 – 205, 10115 Berlin*

Die Legende des „9/11“ und die Fiktion des internationalen Terrorismus“

Referent: Elias Davidsson

Einleitend erläutert Elias Davidsson zu dem gewählten Thema:

Der Zusammenbruch der realsozialistischen Welt in 1989/1990 wurde von den imperialistischen Kreisen als ein Fluch empfunden, denn damit verschwand ihr wirksamstes Feindbild, das die NATO 40 Jahre zusammenhielt und die Aufrechterhaltung von mächtigen westlichen Streitkräften legitimierte. In den USA befürchteten diese Kreise, dass die Bevölkerung nun eine “Friedensdividende” in der Form von Sozialleistungen erwarte. Ein neues, wirksames, mobilisierendes und langzeitiges Feindbild musste gefunden werden. Kein Staat der Welt war mächtig genug, das alte Feindbild zu ersetzen. Das Feindbild musste daher synthetisch erstellt werden. Heute wissen wir es: Der internationale bzw. islamistische Terrorismus soll nun “eine der schwersten Bedrohungen des Weltfriedens und der Sicherheit” sein (O-Ton Sicherheitsrat der Vereinten Nationen). Dafür müssen nun alle Staaten an einem Strang ziehen, um diese gewaltige Gefahr zu bekämpfen.

In seinem Referat wird Elias Davidsson

– den Aufbau des neuen Feindbildes und seine Nützlichkeit kurz beschreiben

– die wichtigsten Indizien anführen, die gegen die offiziellen Thesen über den 11. September 2001 sprechen

– der Frage nachgehen, ob bzw. in welchem Ausmaß europäische Gesellschaften, darunter Deutschland, vom internationalen Terrorismus bedroht sind und

– das Phänomen des “synthetischen Terrorismus” als eines eigenständigen Typus des Staatsterrorismus erklären.

Davidsson kommt auf Grund seiner langjährigen Forschung zum Ergebnis, dass die Anschläge des 9/11 (genau wie Operationen “Gladio”) im Auftrag des betreffenden Staates ausgeführt wurden.

Davidsson betont: Das neue Feindbild – internationaler (oder islamistischer) Terrorismus – wird systematisch gepflegt, um seine Potenz aufrechtzuerhalten. Diese psychologischen Operationen dienen dem kapitalistisch-imperialistischen System zur Aushöhlung des Rechtsstaates und zur Legitimierung von Angriffskriegen und Interventionen. Insofern die Legende des 9/11 und die Fiktion des internationalen Terrorismus von weiten Teilen der Bevölkerung verinnerlicht werden, ebnen diese Mythen den Weg zum offenen Staatsterrorismus und Faschismus. Es gilt daher, diese Mythen zu erkennen und sie beim Namen zu nennen.

Davidssons verblüffende Befunde, falls bekräftigt, stellen progressive und demokratische Kräfte vor neue Herausforderungen, die zugleich ein revolutionäres Potential beinhalten.

Über den Referenten:

Elias Davidsson wurde 1941 in Palästina geboren. Er lebte von 1962 bis 2008 in Island und ist isländischer Staatsbürger. Von Beruf Informatiker und später Musiker, setzte sich Davidsson schon seit den 70er Jahren für Frieden, Gerechtigkeit und gegen den Imperialismus ein. Er war Mitbegründer der Solidaritätsorganisation “Verein Island-Palästina”. Seine politischen und juristischen Schriften sind weltweit verbreitet. Seit 2002, als Folge seiner Entdeckungen von Ungereimtheiten bei der offiziellen Darstellung von 9/11, befasst er sich mit dem Thema des Terrorismus, zu dem noch in diesem Jahr im Zambon Verlag ein Buch auf Deutsch erscheint. Er ist seit 2008 Mitglied des Freidenkerverbandes.

Beiträge von Elias Davidsson zur Einführung ins Thema finden sich hier:

Haben islamistische Terroristen am11. September 2001 Flugzeuge entführt?

Mythos und Realität der Terrorgefahr

Warum sollten wir uns mit dem Fall 9/11 beschäftigen?

Verwiesen sei auch auf ein Gespräch von Ken Jebsen mit Elias Davidsson.

Wir freuen uns auf einen weiteren unkonventionellen und streitbaren Gastreferenten.

Leitungskollektiv der Berliner Freidenker

*S1-, S2-, S25-Oranienburger Str., U6-Oranienburger Tor

Eine weitere Stellungnahme zur Aprilrunde „Freidenker im Gespräch“ mit Oberst a. D. Biedermann

Freitag, 15. April 2016 von Webmaster

von Freidenker Albrecht Ludloff

(Bemerkung des Webmasters: Umfangreiche Stellungnahmen werden wir weiterhin als selbständige Postings veröffentlichen. Hingewiesen sei aber auch auf die Möglichkeit, die Kommentarfunktion zu nutzen und Kommentare direkt zu den Beiträgen zu schreiben.)

Auch ich bedanke mich für die Themenwahl und die interessanten Ausführungen des Genossen Biedermann, die einen reichen persönlichen Erfahrungsschatz aus der Friedenssicherungspraxis des Friedensstaates DDR offenbarten.

Vor diesem Hintergrund habe ich seine Feststellung, das „Dach“ eines Krieg führen wollenden NATO-Deutschlands und –Europas sei „gefährlich offen“, tatsächlich als Begründung kriegsinteressierter NATO-Kreise (vorneweg Kriegsministerin und Bundespräsident, den einige unserer Bevölkerung ohne zu fragen ein zweites Mal antun wollen) verstanden, weitere Aufrüstung zu fordern und sich gegenüber USA und NATO zu einer Fast-Verdoppelung des „Verteidigungs“haushalts auf zwei Prozent des BIP zu bekennen.

Aus meiner Sicht hat der Referent die aktuelle Situation der Kriegstauglichkeit dieses Staates und NATO-Europas militärstrategisch eingeschätzt – und natürlich nicht(!) die weitere Hochrüstung dieses Staates gefordert, wie der Kommentator Herr Lorenz offenbar unterstellt.

Folgende Feststellung von Herrn Lorenz unterstütze ich aber ganz nachdrücklich:

Jede Waffe, jedes Stück Munition und jeder Soldat unter imperialistischer Herrschaft sind je eines bzw. einer zu viel. Das deutsche Volk hat keine feindlichen Völker, wie die anderen Völker auch nicht. Wohl aber sind die über ihm und über viele von ihnen Herrschende die Feinde.“ Karl Liebknecht lässt grüßen.

Zu kurz gekommen ist mir eine realistische Einschätzung der tatsächlichen Kriegsgefahr. Es kann doch nur ein erster Schritt sein, konventionelle und nukleare Kräfteverhältnisse, den Rüstungsgrad neuartiger Waffen (Aufklärungs- und Kampfdrohnen) und Militärdoktrinen zu vergleichen. Aus meiner Sicht ist die Sicherheit Russlands durch eine Vielfalt von Maßnahmen und Bestrebungen wie

a) die NATO-Expansion direkt an die russische Grenze und Verlegung immer neuer Einheiten ins Baltikum,

b) Russophobie oder/und Destabilisierung russischer Nachbarstaaten durch „Farbrevolutionen“

c) islamistische Bestrebungen im Süden,

d) Raketenschilde,

e) Wühlarbeit durch NGOs und Stiftungen in der Russischen Föderation selbst

u.a. weit stärker gefährdet als noch vor zehn Jahren. Auch wenn die westliche mediale Stimmungsmache gegen Russland aufgrund der Geschichte offenbar schwer durchzusetzen ist.

Gar nicht beachtet wurde die Frage einer Besucherin nach dem Thema asymmetrische Kriegsführung, das mehrere Besucher des Abends interessiert hätte. Ebenso ihre zweite Frage zum Thema „Massenvernichtungswaffen in Terroristenhand“. Leider gab es darauf keine Antwort.

Mich hätte sowohl das Risiko des Überraschungsschlages aus Manövern heraus interessiert als auch der Einfluss der durch die unmittelbare NATO-Nähe stark verkürzten Vorwarnzeiten auf Gestaltung der Verteidigung und Gewährleistung einer überzeugenden Gegendrohung. Auch hätte ich gern erfahren, wie weit und wie bewusst das deutsche und das NATO-Führungspersonal die Gefahr eines „heißen Krieges aus Versehen“ billigend in Kauf nimmt. Diese Gefahr, die von Schnellst-Entscheidungen ausgeht, die immer stärker von Computern gesteuert oder sogar getroffen werden, steht überhaupt nicht in der öffentlichen Diskussion.

Zu den Rahmenbedingungen der Runde: Ein größerer Raum und bessere Luft wären für eine klärende, tiefgründige Diskussion sehr wünschenswert gewesen. (Nur?) dieser Mangel ließ dann bei mir den Eindruck entstehen, dass die Diskussion möglichst schnell zu Ende gebracht werden sollte.

Gestern: „Freidenker im Gespräch“ mit Oberst a. D. Bernd Biedermann

Donnerstag, 14. April 2016 von Webredaktion

Knapp 40 TeilnehmerInnen hatten sich zur öffentlichen Veranstaltung der Freidenker „Wie gefährlich ist die NATO?“ mit Oberst a.D. Bernd Biedermann eingefunden, erfreulich viele junge Leute, erfreulich viele Gäste unter ihnen. Mehr als eineinviertel Stunden beeindruckte Genosse Biedermann die ZuhörerInnen mit einem Vortrag – überwiegend in freier Rede und nicht immer ganz eng am vorgegebenen Thema – mit Erkenntnissen und persönlichen Einschätzungen aus Jahrzehnten seiner militärpolitischen Arbeit in verantwortlichen Positionen. Jeder/Jede spürte dem Vortragenden die Lust an, Klartext zu reden, auch zuspitzende Aussagen nicht zu scheuen. Das war nach dem Geschmack der meisten ZuhörerInnen – geteilt nach Zustimmung, manchmal durchaus auch Ablehnung. Entsprechend lebhaft (und thematisch mitunter ausufernd) war die Diskussion, mit einerseits klaren Antworten und andererseits vielen offenen Fragen, die nach weiterer Bearbeitung und Vertiefung verlangen.

Ich habe mir eine ganze Reihe anregender Problemstellungen notiert:

  • „Warum wir China nicht verstehen“ (Hierzu bot Gen. Biedermann an, einen erhellenden Text nachzureichen.)
  • Der Rückblick auf den Kalten Krieg – die Doktrin der massiven Vergeltung – eine Zeit der ungeheuren Dominanz des Militärischen im Politischen – Trotzdem war selbst in dieser Zeit ein Abrüstungsabkommen, der INF-Vertrag möglich.
  • zur Psychologie einer „Situation der wechselseitigen Bedrohung“
  • China ließ sich nicht und läßt sich auch künftig nicht auf ein Wettrüsten ein.
  • Kriege unter Einsatz von Drohnen sind nicht zu verhindern. Ihr völkerrechtswidriger Einsatz muss verhindert werden. In Grafenwöhr befindet sich ein großes (das größte?) Ausbildungszentrum für Drohnenpiloten
  • Europaarmee? Klares „Nein“. Die EU sei kein Integrationsgebilde, dass eine Armee rechtfertigt.
  • Wie realistisch ist die Forderung eines Austritts der BRD aus der NATO? Die Fragen „Welchen Bedrohungen unterliegt die BRD?“, „Welche originären Interessen hat Deutschland?“, „Und wie sind diese zu realisieren?“ führten Gen. Biedermann zu der klaren Aussage, dass der Austritt aus der NATO und die enge Kooperation bevorzugt mit den Ländern der EU, Russland und China im nationalen deutschen Interesse ist.
  • Der Referent lehnte jede deutsche Großmachtpolitik ab und setzte sich in diesem Sinne mit dem Papier der SWP „Neue Macht – Neue Verantwortung“ von 2013 auseinander, kritisch aber für meinen Bedarf etwas zu pauschal.
  • Auf die direkte Frage verneinte Oberst Biedermann, dass ein dritter Weltkrieg unmittelbar drohe. Da sprach offensichtlich der Kalte-Kriegs-erfahrene Militär. Ich nehme seine Aussage ernst und erlebe sie als entlastend. Zugleich wünsche ich mir ihre Vertiefung in Hinblick neuartige Gefahren, die mit den „modernen“ Verfahren der begrenzten und hybriden Kriegsführung verbunden sind.

Zum Schluss sei noch mitgeteilt, dass Genosse Biedermann den Freidenkern zwei Exemplare der Arbeitspapiere der „Dresdner Studiengemeinschaft Sicherheitspolitik e. V.“ zu Verfügung stellte, darunter das Heft 115, das noch nicht online verfügbar ist. Ebenfalls übergab er uns ein Exemplar der (von ihm erarbeiteten) deutschen Übersetzung des „Weißbuch zur Militärstrategie Chinas 2015“. Alle diese Materialien können InteressentInnen bei der Leitung Berliner Freidenker ausleihen.

Bald werden wir einen Videozusammenschnitt des Vortrags von Gen. Biedermann online verfügbar machen.

Unser Dank gilt allen, die zu dieser erfolgreichen Veranstaltung beigetragen haben, an erster Stelle und ganz besonders natürlich unserem Gen. Bernd Biedermann, dem wir noch für viele Jahre Gesundheit, stets erneuerte Kompetenz und sowohl Streitlust, als auch Kampfesmut wünschen.

13.4.2016 – „Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“

Dienstag, 05. April 2016 von Webredaktion

Liebe Freidenkerin, lieber Freidenker, liebe Freunde,

wir laden ein zu unserer nächsten öffentlichen

Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“

am Mittwoch, den 13. April 2016, 18.00 Uhr

im Klub der Volkssolidarität, Torstr. 203 – 205, 10115 Berlin*

„Wie gefährlich ist die NATO?“

Referent: Oberst a. D. Bernd Biedermann

 

Genosse Biedermann wird Ausführungen machen zu solchen Schwerpunkten und Fragen, wie:

*Ziele der USA bei Gründung der NATO

*Zur Rolle Deutschlands in der NATO
– während des Kalten Krieges
– danach und heute

*Die USA in Deutschland (der geheime Staatsvertrag, Einrichtungen,
Streitkräfte, Kernwaffen in Büchel, atomare Teilhabe)

*Geheime Operationen der USA von deutschem Boden

*Bedeutung der USA und Russland hinsichtlich originärer deutscher Interessen

*Neue Macht, neue Verantwortung – Elemente einer deutschen Außen-und
Sicherheitspolitik für eine Welt im Umbruch (Das Papier der „Stiftung Wissenschaft und Politik“ vom September 2013 steht hier online zur Verfügung)

*EU-Armee – Ja oder Nein?

*Zum militärischen Kräfteverhältnis NATO-Russische Föderation-VRChina

*Was bedeutet Krieg heute?

*

Genosse Biedermann hat sich kürzlich mit skandalös-scharfmacherischen Ausführungen des deutschen NATO-Generals Domröse auseinandergesetzt, hier nachzulesen. Das Video vom Auftritt des Generals Domröse ist hier zu finden.

Selbstverständlich stellen wir das ganze Thema in den Zusammenhang
mit dem bekannten Aufruf der Freidenker und von Arbeiterfotografie
 "NATO raus - raus aus der NATO", 
für den wir Unterschriften sammeln und den wir in den kommenden Monaten 
verstärkt weiter verbreiten wollen.

Mit solidarischen Grüßen

Leitungskollektiv der Berliner Freidenker

 

*S1-, S2-, S25-Oranienburger Str., U6-Oranienburger Tor

16.3.2016 – „Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“

Dienstag, 08. März 2016 von Webredaktion

Liebe Freidenkerin, lieber Freidenker, liebe Freunde,

wir laden ein zu unserer nächsten öffentlichen

„Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“

am Mittwoch, den 16. März 2016, 18.00 Uhr

im Bürogebäude Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin-Friedrichshain, Raum 341

Die drohende Kriegsgefahr und was wir dagegen tun können“

Moderation: Daniel Becker, Dr. Klaus-Peter Kurch

.

Da das Treffen mit Ken Jebsen bereits am 9.3. stattgefunden hat, er also nicht anwesend sein wird und auch kein Referat vorgesehen ist, werden wir uns ganz auf die Diskussion konzentrieren. Wir sind optimistisch, dass es mehrere interessante Beiträge zur Einführung in die Diskussion gibt. Wir wollen uns u. a. mit diesen Fragen beschäftigen:

– „Grundlinien der US-amerikanisch-deutschen Mobilisierung gegen Russland“

– „Wer, was, wo ist die deutsche Friedensbewegung?“

– „Was können wir tun für den so notwendigen Aufschwung der Friedensbewegung?.

Diese unsere thematischen Interessen stehen in engem Zusammenhang mit dem Aufruf:

Sagt NEIN, ächtet Aggressionen, bannt die Weltkriegsgefahr!“ (Nein zur NATOund dem dringenden Appell:

Multipolare Welt gegen Krieg“ (Für eine multipolare Koalition des Friedens)

Wir wünschen uns eine freie und sachbezogene, intensive, streitbare Diskussion. Doch Streit ist kein Selbstzweck. Unsere Diskussion, zumal zehn Tage vor dem Ostermarsch 2016, ist auf die praktische Förderung der Friedensinitiativen gerichtet.

Ideen, Vorschläge, Initiativen zum 26. März 2016, zur Vorbereitung und Mitgestaltung des Berliner Ostermarsches sind willkommen. Und natürlich steht diese Webseite für Meinungsäußerungen offen.

Mit solidarischen Grüßen

Leitungskollektiv der Berliner Freidenker

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