Brief an Frank Tempel, Die Linke (Bundestag), 22.5.2017:
Sehr geehrter Herr Tempel,
Sie setzen sich für einen Untersuchungsausschuß zum Fall Amri ein. Der Ausschuß soll, wie ich verstehe, davon ausgehen, dass Amri der Täter des Anschlages am 19.12.2016 gewesen sei. Dies hat kein Gericht festgestellt. Auch die GBA hat für diese Behauptung keine Beweise vorgelegt. Bisweilen genießt Amri die Unschuldsvermutung. Soll nun in der Zukunft die Polizei befugt sein die Schuld einer Person in einer Straftat festzustellen und darauf, unter Umständen, den Beschuldigten hinzurichten, oder habe ich hier etwas falsch verstanden? Wie wollen Sie diese Aushöhlung des Rechtsstaats an Ihren Wähler erklären?
E. D.
Nachbemerkung der Webredaktion:
Mögen unsere Leserinnen und Lesern selbst beurteilen, ob es sich hier um Querulantengeschreibsel handelt, das jeder vernünftige Mensch ignorieren würde oder ob etwas Wichtiges öffentlich gemacht werden soll. Einen bedenkenswerten Einwand zu ignorieren, stellt eine Missachtung dar. Wir wissen nicht, was schwerer wiegt: Die Missachtung eines Feindes oder die Missachtung eines Partners.
Hallo Freidenkerfreunde
Wir zitieren in Auszügen:
„… Erlaubt mir jedoch eine Kritik an Eurer letzten Veröffentlichung des Geburtstagsgrußes für den Kabarettisten Dieter Hallervorden. Ist Euch eigentlich bekannt, dass Hallervorden Anhänger, vielleicht auch Mitglied, der neoliberalen FDP ist? Aus Wikipedia-Einträgen ist zu entnehmen, dass
„zu den Landtagswahl 1975 und zur Bundestagswahl 1976 Hallervorden mit den Wühlmäusen für die FDP unterwegs war. Zur Bundestagswahl 1980 warb er als Repräsentant der Liberalen Aktion in 36 Städten in NRW für die FDP. Auch 2016 war er Teil der FDP-Kampagne zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt.“
„Bei der österreichischen Romyverleihung 2015 in Wien nahm Hallervorden den Preis als bester Schauspieler entgegen, bedankte sich und fügte hinzu: „Und morgen führe ich die Romy heim ins Reich.“ Mit der Parole Heim ins Reich hatten die Nationalsozialisten u. a. für den Anschluss Österreichs 1938 geworben.“
Sind die rechtslastigen Aussagen ein Grund, diesen Mann auf der Website der Freidenker zu veröffentlichen?
Wir sind überrascht und entsetzt, dass Ihr Euch mit Herrn Hallervorden identifiziert, bzw. den Eindruck erweckt, dass er zu den Freidenkern gehört. Diese Veröffentlichung könnte einige Mitglieder dazu bringen, ihren Austritt aus der Organisation zu erwägen ….
G. J.“
Die Zuschrift von G. J. enthält einen Satz mit Fragezeichen, der aber leider keine Frage ist, auf die wir ernsthaft antworten können. Wir können nicht glauben, dass G. J. tatsächlich meint, was er schreibt, nämlich, dass wir Aussagen auf unserer Webseite veröffentlichen, WEIL sie, wie er formuliert, „rechtslastig“ sind.
Auf den Fragesatz und die Folgesätze würde man unter Kumpels vielleicht antworten: „Komm mal runter, lieber G. J.!“
Statt mit Wikipedia FDP-Wahlkampfaktivitäten aus den Jahren 1975 und 1976 zu recherchieren oder eine kalkulierte Provokation eines Kabarettisten zur „rechtslastigen Aussage“ aufzublasen, könnte mensch sich einfach sein Video zu Gemüte führen. Ein neugieriger Mensch würde dann vielleicht einige bemerkenswerte, höchst aktuelle Wahrheiten entdecken. Und dabei sogar Vergnügen empfinden. Oder ist ein Song schon deshalb eine populistische Sünde oder „rechtslastig“ oder (laut Wikipedia) „antisemitisch“, „antiamerikanisch“ und „verschwörungstheoretisch“, weil er mehr als 900.000 mal abgerufen wurde?
Liebe Leserinnen und Leser,
wie immer (die Kommentarfunktion ist aktiviert) sind Sie zu Wortmeldungen eingeladen, gerne auch streitbaren!
Liebe Freidenkerin, lieber Freidenker, liebe Freunde, wir laden herzlich ein zu unserer nächsten öffentlichen
„Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“
am Mittwoch, dem 14. Juni 2017, 18.00 Uhr im Kieztreff Mitte, Stralsunder Straße 6, 13355 Berlin*
mit dem Titel:
… Dann wird er gegen Bauern als tolle Hunde und vollkommene Schweine hetzen, gegen Türken als Geißel Gottes, gegen Juden als Erzdiebe und Räuber, gegen Behinderte als teufelsähnlich, gegen Frauen als minderwertig wegen vieler Ausscheidung und wenig Geist.
Unpassend all das zur „Wittenbergischen Nachtigall”, wie ihn der Schuhmacherdichter Hans Sachs nennt. Besonders die Lieder waren es, die die nötigen Veränderungen beförderten, die „Marseillaise der Reformation” war dabei, wie Engels Luthers Lied „Ein feste Burg ist unser Gott” nennt. Luther meinte die „Befreiung vom römischen Joch”, das Volk meinte dazu noch ein anderes Joch. Luther meinte, zum Dulden sind die Christen bestimmt. Die Bauern meinten, sie hätten nun genug geduldet. Und langsam merkte auch er es.
Eintritt, wie immer, frei. Um eine Spende wird gebeten.
* Der Kieztreff – „generationsübergreifender und kiezbezogener Treffpunkt für alle Anwohnergruppen“ – ist etwa gleich weit entfernt (ca. 300m Fußweg) von den U-Bahnhöfen Bernauer Straße oder Voltastraße. Die Stralsunder Straße kreuzt die Brunnenstraße. Im Bereich des Kieztreffs ist die Stralsunder Straße verkehrsberuhigt (ohne Autoverkehr), parkartig. Der Eingang zum Kieztreff ist von der Stralsunder Straße etwas zurückgesetzt, Dank Ausschilderung aber trotzdem gut zu finden. Hier eine Karte:
„Liebe Freunde,
es wäre angemessen wegen der Ereignisse in Manchester, dass jeder, der sich schockiert fühlt, mein Buch „Psychologische Kriegsführung und gesellschaftliche Leugnung“ lesen sollte. Das wird Menschen helfen ihre Empörung gegen die wahren Täter zu richten.
Herzliche Grüße von Elias“
Und in einer Mail setzt er hinzu: „Und wieder eine „false flag“ in Manchester. In diesem Fall wird die Jugend zum Hass gegen dem Islam erzogen und auch Musiker werden dazu erzogen. Es ist erschütternd, wie dumm (oder schlimmer) unsere Linken zu dieser offensichtlichen psychologischen Kriegsführung gegen uns sich hingeben.“
Wir, Webredaktion der Berliner Freidenker, möchten kurz begründen, warum wir hier erneut Davidssons Position herausstellen:
Die Kritiker der sich ereignenden Verschwörungs- und Terrorakte haben NICHT primär die Pflicht, die Wahrheit über das Stattgefundene umfassend aufzudecken. Sie können dazu beitragen aber sie können regelmäßig nicht die lückenlosen Beweise vorlegen. Dafür gibt es Organe des Rechtsstaats, und diese dürfen keinesfalls auf ihrer Pflicht entlassen werden. Wir müssen – Elias Davidsson folgend – die eminent politische aufklärerische Arbeit leisten, die massenhaften Verletzungen der Pflichten unseres Rechtsstaats durch diesen selbst aufzudecken, anzuprangern und die strikte Einhaltung seiner Regeln und Gesetze, sowie die Sanktionierung ihrer Verletzung fordern.
Unsere „Berliner Runde“ am 10.5.2017 hatte es wieder einmal in sich. Eingeleitet mit Musik der populären arabischen Künstler Marcel Khalifa. (hier sein Lied: „An meine Mutter“.) und Fairuz (hier: „Habbaytak Bessayf“ und „Jerusalem Flower of cities“) und gestärkt von Kostproben palästinensischen Honigkuchens und des Griesgebäcks „Ma-Amoul“ konzentrierten wir uns auf den fast zweistündigen Vortrag von Petra Wild zur „Krise des Zionismus und die Ein-Staat-Lösung“. Grundsätzliche Informationen, darunter viele, die nie in unseren „freien Medien“ zu finden sind, vermittelte Petra uns auch zu den Problemkreisen „Siedlerkolonialismus“ (ein Begriff, den Wikipedia ignoriert!) und „BDS-Kampagne„. Wir freuen uns, den Vortrag in voller Länge hier als Video einstellen zu können. Herzlichen Dank dafür an Heiner und Antikrieg TV!
Der Kampf für die Rechte des palästinensischen Volkes und für ein friedliches Zusammenleben aller heutigen Bewohner auf dem Gebiet des historischen Palästina verlangt einen langen Atem, den Willen zur Überwindung jeder Form von Rassismus und Kolonialismus und viel Vernunft und Kompromissbereitschaft von allen Seiten.
Das bestätigt nicht nur diese routinierte zionistische Wortmeldung, sondern auch ein weiterer skandalöser Vorgang, der im Zusammenhang steht mit dem
Thementag „50 Jahre israelische Besatzung“ nicht in Räumen der katholischen Kirche
Das Landgericht Berlin hat entschieden, dass der Thementag „50 Jahre israelische Besatzung – Wir dürfen nicht schweigen!“ nicht im Aquino-Tagungszentrum der Katholischen Akademie Berlin stattfinden darf. Damit hat es die Kündigung durch die Erzbischöfliche Vermögensverwaltung bestätigt. Für die katholische Kirche sei dies „ein neutrales Thema“, sie bemühe sich um eine „vermittelnde Position“. Der Thementag sei „geeignet, eine antiisraelische Einstellung“ zu vermitteln, weil das Thema der Veranstaltung eine Position gegen die israelische Besatzung zu erkennen gibt, so das Gericht. Das KAIROS-Palästina-Solidaritätsnetz, das vor einem Jahr einen Mietvertrag geschlossen hatte, verweist darauf, dass die Resolution des UN-Sicherheitsrats vom Dezember vorigen Jahres bestätigt hat, dass die israelische Besatzung palästinensischer Gebiete völkerrechtswidrig ist. Für die Veranstalter der Tagung ist es befremdlich, dass sich die katholische Kirche zur Besatzung neutral verhalten wolle, obwohl der Vatikan den Staat Palästina anerkannt hat und der Katholische Fonds einen Zuschuss gewährt. Vor zwei Jahren habe man eine ähnliche Veranstaltung in Stuttgart in Räumen der katholischen Kirche durchgeführt, bei der auch der Weihbischof von Rottenburg–Stuttgart mitgewirkt habe. Die Organisatoren erinnern an den südafrikanischen Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, der gesagt hat: “Wenn du dich in einer Situation der Unterdrückung neutral verhältst, hast du dich auf die Seite der Unterdücker gestellt.“
Der Thementag wird trotzdem am 27. Mai in Berlin im Gemeindezentrum der evangelischen Kirchengemeinde Marzahn-Nord, Schleusingerstr. 12, stattfinden. Er beginnt um 9.30 Uhr mit einer biblischen Besinnung von Pfarrer Dr. Mitri Raheb aus Bethlehem. Der palästinensische Arzt und Bürgerrechtler Dr. Mustafa Barghouti erläutert den gewaltfreien Widerstand gegen die Besatzung. Zur konfliktbedingten psychosozialen Situation sprechen Gideon Levy, israelischer Journalist von der Zeitung Haaretz, und die Palästinenserin Dr. Varsen Aghabekian. Der israelische Ökonom Dr. Shir Hever, Vorstandsmitglied der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost, analysiert die wirtschaftlichen Verflechtungen des Besatzungsregimes. Der Jenaer Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter und der Genfer Publizist Andreas Zumach stellen ihre Vorstellungen von einer neuen deutschen und europäischen Politik zu Israel und Palästina zur Diskussion.