Landesverband Berlin im
Deutschen Freidenker-Verband e.V.

Bei Freidenkern gefunden… und anderswo… 2/16

Sonntag, 13. März 2016 von Webredaktion

Bemerkenswert hartnäckig kleben bestimmte Zuschreibungen an bestimmten Personen. Ausgerechnet Merkel gilt als „Mutti der Nation“, Gauck als seriöser Politiker, Wagenknecht als ziemlich radikale Linke, fast Kommunistin.

Auch negative Etiketten funktionieren: Ken Jebsen ist Antisemit.

Alle diese Abstempelungen kommen ohne Begründung aus. Der Stempelbild rastet in ein vorbereitetes akzeptiertes Muster ein und ist dadurch vor Sachargumentation fast 100%ig geschützt. Gegenargumentation, Darstellung der Fakten und ihrer Logik, haben erst dann eine Chance, wenn das hermetische Denkmuster erschüttert ist.

Und selbst der Hinweis, dass ein Minimum konzentrierten Lesens vorausgesetzt werden muss, scheint nicht überflüssig zu sein.

All das spricht nicht gegen informative, schlüssige, Zusammenhänge aufdeckende Argumentationen. Im Gegenteil, sie sind unersetzlich.

Mit den Vorwürfen des Antisemitismus gegen Ken Jebsen, setzt sich Mira Howard auseinander: „Ken Jebsen – Antisemit oder Friedensaktivist?“. Ihr Artikel ist durchaus ausführlich und lädt zur geistigen Mitarbeit ein. Meine Erfahrungen der letzten Zeit lassen mich annehmen, dass einige Menschen diesen Artikel hilfreich finden werden.

***

Für ein anderes Fundstück habe ich Dirk Pohlmann zu danken. Wir sprachen darüber, dass bei allem Meinungsstreit über Flüchtlinge/Migranten nicht nur generell von den Fluchtursachen viel zu wenig die Rede ist (und deshalb auch nur selten Forderungen aufgestellt werden, die die Beseitigung der Fluchtursachen betreffen), sondern darüber hinaus, dass besonders die Fluchtursachen, die mit den Sanktionen gegen Syrien gesetzt sind, völlig außen vor bleiben. Sanktionen sind der erste kriegerische Akt und eine der bedeutendsten Ursachen für die Zerstörung lebenswerter Gesellschaftsverhältnisse, die schließlich zur Flucht führen. Dirk Pohlmann machte mich auf diese Webseite der Wirtschaftskammer Österreich aufmerksam, auf der das aggressive Sanktionsregime der EU gegen Syrien einschließlich seiner „Rechtsquellen“ umfangreich dargestellt ist.

Den Montagsmahnwachen zuhören!

Samstag, 12. März 2016 von Webredaktion

Die Berliner Freidenker wollen

  • den Menschen von den Montagsmahnwachen aufmerksam zuhören
  • sie treffen und mit ihnen offen und frei reden
  • mit ihnen gemeinsam für den Frieden auf die Strasse gehen, z. b. beim

Ostermarsch am 26.3.2016 in Berlin!

MENSCHENRECHTE! – die Freidenker hatten Erich Buchholz zu Gast

Freitag, 11. März 2016 von Webredaktion

In unserer Reihe der öffentlichen monatlichen Veranstaltungen „Freidenker im Gespräch“ hatten wir am 10. Februar 2016 Prof. Dr. Erich Buchholz zu Gast. Von dieser Veranstaltung gibt es diesen Audiomitschnitt:

Unser Mitglied Elke Zwinge-Makamizile, Moderatorin des Gesprächs, hat den folgenden Bericht verfasst, den wir hiermit allen, die nicht dabei sein konnten, zugänglich machen. Danke Elke!

.

Juristische und praktische Probleme der Menschenrechte“

Der Referent Erich Buchholz (* 8. Februar 1927 in Berlin) ist ein deutscher Jurist und Autor.

Er wurde 1991 nach der juristischen Annexion der DDR in die BRD im Zuge der radikalen Abwicklung aus der Humboldt-Universität entlassen.

Mit zahlreichen Publikationen (siehe unten) setzte er seine Tätigkeit als streitbarer Rechtswissenschaftler seit 1990 fort.

Von 1948 bis 1952 studierte Buchholz Jura an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er als wissenschaftlicher Assistent tätig war. 1956 promovierte Buchholz über Strafzumessung. Seit 1957 arbeitete der Jurist als Dozent, seit 1965 als Professor mit Lehrauftrag, später Ordinarius und Leiter des Instituts für Strafrecht.Seit 1965 war er Professor mit Lehrauftrag und Leiter des Instituts für Strafrecht, 1966 Dekan der jur. Fakultät, 1976 Direktor der Sektion Rechtswissenschaft. Seit 1952 erfolgten zahlreiche Publikationen auch in Polen, der Sowjetunion, Italien, Frankreich, Schweden, den USA und in der BRD. Er ist Mitautor des Buches „Sozialistische Kriminologie“, das ins Englische, Russische und Japanische übersetzt wurde. Teilnahme an zahlreichen wiss. Konferenzen im In- und Ausland, auch an von den Vereinten Nationen veranstalteten Kongressen.

Zum Vortrag von Erich Buchholz:

Erich Buchholz stellte einleitend den humanistischen und zivilisatorischen Wert der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte heraus.

Er hob die Artikel 1-3 als herausragende menschheitsgeschichtliche Errungenschaft hervor :

Artikel 1

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

Artikel 2

Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.

Des weiteren darf kein Unterschied gemacht werden auf Grund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebiets, dem eine Person angehört, gleichgültig ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist.

Artikel 3

Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.

(more…)

War das nun quer oder schräg oder ein gewalttätiges Propagandastaccato?

Donnerstag, 10. März 2016 von Webredaktion

War es die Show des „Eintagsüberfliegers“, der gelegentlich mal nichts Falsches sagt, wie ein selbsternannter Schlichter verlautbarte?

Wurde da der Pappkamerad aufgestellt, gegen den anonyme Indymedianer (sorgfältig eingewiesen, beaufsichtigt und maßvoll belobigt von ihrem, na meinetwegen, anonymen „back officer“) mit jugendlichem Schneid ihre stumpfen Säbel schwangen?

War da irgendsoein „ich weiß nicht was“, den mensch eigentlich ganz gut findet (im Vertrauen gesagt: pst, eigentlich toll findet), neben dem mensch aber keinesfalls gesehen werden möchte (weil mensch POLITISCHE VERANTWORTUNG trägt).

Welche Verwirrung! Da sprach ein GeheimdienstlerInnenabkömmling, der im Abkömmling des GeheimdienstlerInnenopfers den Verbündeten fand. Doch darum ging es nur am Rande.

Einfach so: Gestern Abend stellte sich Ken Jebsen (geplant war es) den Berliner Freidenkern und ihren Gästen zum Gespräch – darüber, was freies Denken ist und wie es zu einem Aufschwung der Friedensbewegung beitragen kann.

Da waren drei Stunden viel zu kurz. Die 25 Teilnehmer hätten es leicht auf 100 Wortmeldungen gebracht.

Alle erlebten, dass leidenschaftliche politische Aufklärung befreit, dass sie schön macht, dass Meinungsstreit und brüderlicher, pardon geschwisterlicher, Geist zusammen gehören, dass da, wo Menschen einander aufmerksam zuhören, wenig Platz für Inhaber ewiger Wahrheiten ist.

Es wurden Vorschläge gemacht. Es wurden Vorschläge angenommen (meinte das der arme b b?).

Alle gemeinsam blieben so tief verschiedener Meinung. Und nirgends ein Abgrund. Und soviel neue Lust auf neue Gespräche. Und soviel fröhliche Gesichter auf dem Bild. Und Platz für mehr Gesichter.

Her mit dem Bild!

16.3.2016 – „Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“

Dienstag, 08. März 2016 von Webredaktion

Liebe Freidenkerin, lieber Freidenker, liebe Freunde,

wir laden ein zu unserer nächsten öffentlichen

„Berliner Runde – Freidenker im Gespräch“

am Mittwoch, den 16. März 2016, 18.00 Uhr

im Bürogebäude Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin-Friedrichshain, Raum 341

Die drohende Kriegsgefahr und was wir dagegen tun können“

Moderation: Daniel Becker, Dr. Klaus-Peter Kurch

.

Da das Treffen mit Ken Jebsen bereits am 9.3. stattgefunden hat, er also nicht anwesend sein wird und auch kein Referat vorgesehen ist, werden wir uns ganz auf die Diskussion konzentrieren. Wir sind optimistisch, dass es mehrere interessante Beiträge zur Einführung in die Diskussion gibt. Wir wollen uns u. a. mit diesen Fragen beschäftigen:

– „Grundlinien der US-amerikanisch-deutschen Mobilisierung gegen Russland“

– „Wer, was, wo ist die deutsche Friedensbewegung?“

– „Was können wir tun für den so notwendigen Aufschwung der Friedensbewegung?.

Diese unsere thematischen Interessen stehen in engem Zusammenhang mit dem Aufruf:

Sagt NEIN, ächtet Aggressionen, bannt die Weltkriegsgefahr!“ (Nein zur NATOund dem dringenden Appell:

Multipolare Welt gegen Krieg“ (Für eine multipolare Koalition des Friedens)

Wir wünschen uns eine freie und sachbezogene, intensive, streitbare Diskussion. Doch Streit ist kein Selbstzweck. Unsere Diskussion, zumal zehn Tage vor dem Ostermarsch 2016, ist auf die praktische Förderung der Friedensinitiativen gerichtet.

Ideen, Vorschläge, Initiativen zum 26. März 2016, zur Vorbereitung und Mitgestaltung des Berliner Ostermarsches sind willkommen. Und natürlich steht diese Webseite für Meinungsäußerungen offen.

Mit solidarischen Grüßen

Leitungskollektiv der Berliner Freidenker

Suche



Navigation

Themen

Blogroll

Hyperlinks

Neueste Beiträge

Archiv

Webseite abonnieren

Gib Deine E-Mail-Adresse an, um diese Webseite zu abonnieren und Benachrichtigungen über neue Beiträge via E-Mail zu erhalten.

Meta

 

© Deutscher Freidenker-Verband e.V. Landesverband Berlin – Powered by WordPress – Design: Vlad (aka Perun)